Marco Mahn ist 21.000 Kilometer mit dem Fahrrad von Dresden nach Neuseeland gefahren. Dabei waren neben schlimmen Durststrecken auch tolle Bekanntschaften, umwerfende Gastfreundschaften und: die Liebe.
Erstaunlicherweise hat Marcos Fahrrad die ganze Strecke bis Neuseeland durchgehalten – bis auf die Hinterradfelge, die in Laos Schrott gegangen ist. Passenden Ersatz hat er aber erst in Bangkog bekommen.
Gestartet ist Marco in Dresden in Richtung Rumänien, dann in die Türkei und von dort nach Georgien, weil ihm unterwegs ein anderer Reisender das Land wärmsten empfohlen hat.
"Was ich überhaupt nicht erwartetet hatte auf der Reise: Dass ich mich verliebe."
Der Abstecher nach Georgien hat sich für Marco gelohnt: In Batumi hat er sich auf den ersten Blick in eine Georgierin verliebt und ist ihr blindlings nach Tiflis gefolgt. Dort ist er aber schnell von Wolke sieben heruntergeholt worden. Sie hat seine Liebe nicht erwidert. Marco ist dann mit seinem Fahrrad über Armenien weiter in den Iran geradelt.
"99 Prozent der Menschen, die ich getroffen habe, waren gastfreundlich und begegneten mir positiv. Ich bin sehr überrascht über die Freundlichkeit, die es weltweit gibt."
Unterwegs ist Marco viel Gastfreundschaft begegnet. Gerade im Iran ist er sehr freundlich aufgenommen worden und ist von der Hilfsbereitschaft angetan gewesen. Denn das Dorf vor dem Golestan Kuh Pass, das auf seiner Karte eingezeichnet ist, gibt es nicht. Ohne Wasser über den Pass! Auf der anderen Seite ist Marco völlig durstig angekommen und ist von den Leuten dort erst einmal versorgt worden. Seitdem ist im klar, wie wertvoll Wasser ist.
"Jetzt weiß ich, wie wertvoll Wasser ist."
Marco ist vom Iran weiter nach Muskat im Oman gefahren. Pakistan ist ihm zu gefährlich gewesen, um dort mit dem Fahrrad durchzufahren. Von Muskat hat Marco dann den Flieger nach Myanmar genommen und ist weiter nach Indien gefahren.
"Das Thema Einsamkeit ist die härteste Lektion, die ich unterwegs gelernt habe."
Heute, im Nachhinein, würde sich Marco nicht mehr solange vorbereiten, denn jetzt weiß er, dass es auf wenig, aber dafür sehr gute Grundausstattung ankommt.
"Im Nachhinein würde ich sagen: Am besten ein gutes Zelt, einen guten Schlafsack, ein gutes Fahrrad und dann einfach los."
Marco hatte 45 Kilo Gepäck dabei. Worauf er aber nicht vorbereitet war: die Einsamkeit. Marco ist alleine losgefahren und hat viele Eindrücke unterwegs mit niemandem teilen können. Geholfen hat ihm, seine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Jetzt plant Marco, aus den Notizen ein Buch zu schreiben.
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