Milo Yiannopoulos ist der Mann hinter der Internetseite Breitbart-News, dem Sammelbecken für Rechtspopulisten. Wer ist dieser Mann, der schwul, katholisch und so ultrakonservativ ist.
Breitbart-News ist ein Erfolg: Auf Platz 34 der meistgelesenen Medienseiten ist Breitbart-News inzwischen geklettert. Verantwortlich dafür sind der Chefredakteur Steve Bannon, der Chefstratege des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, und eben Milo Yiannopoulos, der für die Technologie-Seiten bei Breitbart verantwortlich ist.
"Milo Yiannopoulos ist der Bannerträger der Ultra-Konservativen, der mit angeblichen Mythen aufräumen will."
Milo Yiannopoulos hat recht deutliche und ungewöhnliche Ansichten: Den Gender-Gap gibt es aus seiner Sicht nicht, Gleichberechtigung ist für ihn Selbstbetrug und die Liebe zwischen zwei Frauen könne seiner Meinung nach nicht existieren. Kurz gesagt: Yiannopoulos setzt auf maximale Provokation des Mainstreams. "Des veröffentlichten Mainstreams jedenfalls", sagt DRadio-Wissen-Reporter Andreas Noll. "Denn den Medien wirft er auch bewusste Irreführung vor."
Keine Grenzen für Milo Yiannopoulos
Grenzen gibt es für ihn anscheinend nicht: Kurz vor der Präsidentschaftswahl setzte sich Yiannopoulos in einer Kunstausstellung von New Yorker Hipstern mit ein paar anderen Schwulen in einer Wanne voller Schweineblut. Begründung: Das Blut stamme von unschuldigen Menschen, die von illegalen Einwanderern getötet worden seien.
Für Breitbart-News ist er mit diesem Vorgehen zu einer wichtige Figur geworden: "Ein Schwuler, der gegen Lesben kämpft, das ist ja eine Kombination, die aufhorchen lässt", sagt Andreas Noll und vermutet: Er kann als Vertreter einer Minderheit vielleicht besser radikale Ansichten beim Publikum verankern.