In Mikrowellengeräten sorgen elektromagnetische Wellen dafür, dass sich unser Essen erhitzt. Solange die Strahlen nicht nach außen dringen, ist das gar kein Problem. Und was das Essen angeht: Es verliert beim Erhitzen in der Mikrowelle genauso viele Nährstoffe wie beim Erhitzen auf dem Herd.
Vor über 70 Jahren hat Percy Spencer zufällig die Mikrowelle erfunden: Er hatte mit Vakuumlaufzeitröhren rumexperimentiert und dabei ist ihm ein Schokoriegel in der Tasche geschmolzen. Heute stehen in 71 Prozente der deutschen Haushalte Mikrowellen herum. Ist ja auch praktisch, weil das Essen darin so schnell warm wird.
Das funktioniert mithilfe des Mikrowellengenerators. Der erzeugt in dem Gerät Mikrowellen, die wandern in das Essen. Da Nahrungsmittel immer Wasser enthalten, werden die Wassermoleküle hin- und hergeschoben - das führt zur Erhitzung des Essens.
"Da wird den Wassermolekülen heiß und das wärmt unser Essen auf. Das ist ein ganz raffinierter Effekt, der da ausgenutzt wird. Ganz anders als auf dem Kochherd."
Essen wird unterschiedlich stark erhitzt
Wichtig dabei: Das Essen muss sich in der Mikrowelle drehen. "Die Mikrowellen dotzen in dem Gerät hin und her wie Flummis und kommen nicht überall gleichmäßig hin."
Wenn Mikrowellen aus dem Gerät austreten, können sie uns Menschen schaden. Die Geräte sind aber immer so gut abgedichtet, dass die Strahlen da bleiben, wo sie sein sollen: im Gerät. Mikrowellen sind für uns nicht sichtbar. "Die liegen zwischen den Radiowellen und dem sichtbaren Licht."
"Das ist eine ganz spezielle Frequenz. Die Strahlen sind ganz genau auf die Wassermoleküle abgestimmt. Die drehen hauptsächlich die Wassermoleküle hin und her."
Keine Auswirkungen auf Nährwert
Auf unser Essen haben Mikrowellen keine negativen Auswirkungen, sagt Joachim Hecker. Wie beim Erhitzen auf dem Herd gehen auch in der Mikrowelle Nährstoffe flöten - allerdings nicht mehr als auf dem Herd. Ein weiterer Vorteil der Mikrowelle: Sie ist ökologischer als der Herd, weil sie weniger Energie verbraucht. "Insofern ist die Mikrowelle eine lohnende Sache", sagt Joachim Hecker.
Ein Mikrowellenexperiment
Joachim Heckers Lieblingsspiel:
Einen Ballon mit ein bisschen Wasser auffüllen, dann den schlaffen Ballon kurz in die Mikrowelle legen. Am Ende hat er sich von alleine aufgeblasen - weil sich im Ballon das Wasser erhitzt. "Das verdampft und pustet so den Luftballon auf."