Weihnachtsbaum kaufen, schmücken, feiern, abschmücken, rausschmeißen, Müll, Kompost - Ende. Und das jedes Jahr. Das muss nicht sein - es gibt eine Alternative: Miete deinen Weihnachtsbaum!
In Deutschland stellen sich rund 30 Millionen Menschen einen Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer. Dahinter steht ökologischer Wahnsinn: überdüngte Tannenbaumplantagen, weite Transportwegen und Geschäft.
Geschäfte will auch Kersten Scholz machen. Er arbeitet in der Baumschule seines Vaters in Ammerland. Der 25-jährige studiert Wirtschaftsingenieurwesen in Wilhelmshaven, wenn er sich nicht um Bäume kümmert. Weil im Winter bei den Bäumen sowieso nicht viel passiert, dachte Kersten: Da könnte sein Vater die Bäume in der Zeit doch auch vermieten - als Weihnachtsbäume. Die Wandertanne" kommt nach Weihnachten wieder zurück in die Baumschule und wird eingepflanzt.
Kersten bringt die Wandertanne seinen Kunden persönlich vorbei, daher weiß er auch ganz genau, wer seine Kunden sind: Im Schnitt 43 Jahr alt und mehrheitlich weiblich.
Importware Weihnachtsbaum
Rund 30 Millionen Weihnachtsbäume kaufen wir in in Deutschland jedes Jahr. Das lassen wir uns knapp 650 Millionen Euro kosten. Etwa 10 Prozent der Bäume sind Importware, vor allem aus Dänemark, aber auch aus Ungarn, Österreich, Polen und Tschechien. Der größte Teil stammt aus Weihnachtsbaumkulturen. Rund 40.000 Hektar Land wird dafür verbraucht, nur etwa 15 Prozent aller in Deutschland gehandelten Weihnachtsbäume kommen aus Waldbetrieben. Auch diese Bäume stammen häufig nicht direkt aus dem Wald, sondern wachsen in Plantagen oder auf Sondernutzungsflächen (Trassen für Hochspannungsleitungen oder Gas-Pipelines) oder auf zum Forstbetrieb gehörenden Landwirtschaftsflächen.
Mehr über die Miettanne:
- Mieten statt wegwerfen: Ein Herz für Weihnachtsbäume | Artikel auf faz.net
- Tanne zum Ausleihen | Artikel auf sueddeutsche.de
- Glückliche Bäume: Weihnachtsbäume mieten statt kaufen | Informationen auf utopia.de