• Dlf Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • YouTube Music
  • Abonnieren

Timo erzählt, wie er irgendwann nicht mehr so tun konnte, als wäre alles in Ordnung. Psychologe Björn Süfke erklärt, warum das Bild vom starken Mann eigentlich ein ziemlich schwaches ist.

Gefühle zeigen ist Quatsch und kann im Zweifelsfall nach hinten losgehen – mit dieser Überzeugung ist Timo dreißig Jahre lang durchs Leben gegangen. Bis er einen Zusammenbruch hatte. Dann war er quasi gezwungen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Und auch danach hat es lange gedauert, bis er den Mut aufbrachte, seiner Familie zu sagen, wie es ihm wirklich geht.

"Ich habe mit meiner kleinen Tochter gespielt und auf einmal bin ich weinend zusammengebrochen. Als wir danach am Essenstisch saßen, habe ich wie gegen eine weiße Wand geguckt und wusste gar nicht mehr, was mit mir los war."
Timo spricht offen über die Zeit, die für ihn psychisch schwierig war
Portrait von Timo Bredehoeft
© Timo Bredehoeft
Timo sagt von sich: "Ich war immer der toughe Mann"

Zeit für ein neues Männerbild

Das Klischee, dass der Mann alleine klarkommen müsse, keine Probleme haben oder sich gar hilflos fühlen dürfe, all das sei doch noch sehr stark in uns verwurzelt, erklärt der Psychologe Björn Süfke. Dabei sei es im Endeffekt so, dass Frauen und Männer sehr ähnliche Probleme, Selbstzweifel und Ängste hätten. Das Geschlecht spiele da also keine Rolle.

"Ich finde den Begriff toxische Männlichkeit gar nicht schlecht, weil das traditionelle Männerbild tatsächlich giftig ist. Es hat uns den Zugang zu unseren eigenen Gefühlen aberzogen. Sich davon zu lösen fällt vielen immer noch schwer."
Björn Süfke, Psychologe und Autor

Trotzdem sei es so, dass Männer (bis jetzt) andere Formen der Beratung annähmen, zum Beispiel über Online-Plattformen oder Hilfetelefone. Der Gang zum Therapeuten falle vielen noch schwer. In der Ab 21 zum Thema Mentale Gesundheit bei Männern erklärt Björn Süfke, wie er das ändern möchte.

Mehr Infos zum Thema:

Wissenswertes zum Thema:

Meldet euch!

Ihr könnt das Team von Facts & Feelings über WhatsApp erreichen.

Uns interessiert: Was beschäftigt euch? Habt ihr ein Thema, über das wir unbedingt in der Sendung und im Podcast sprechen sollen?

Schickt uns eine Sprachnachricht oder schreibt uns per 0160-91360852 oder an factsundfeelings@deutschlandradio.de.

Wichtig:
Wenn ihr diese Nummer speichert und uns eine Nachricht schickt, akzeptiert ihr unsere Regeln zum Datenschutz und bei WhatsApp die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp.

Shownotes
Mentale Gesundheit
Warum Männer selten über ihre Gefühle reden
vom 03. Dezember 2021
Moderatorin: 
Shalin Rogall
Gesprächspartner: 
Timo
Gesprächspartner: 
Björn Süfke, Psychologe und Autor