Einem 80-Jährigen wurde ein menschliches Auge durch ein künstliches ersetzt. Eine Kamera ist an sein Gehirn angeschlossen und überliefert jetzt die Bilddaten.

Fehlt einem Menschen der Unterschenkel, kann er mithilfe einer Prothese in der Regel ganz gut laufen. Schlägt das Herz nicht mehr richtig, hilft ein Herzschrittmacher den Rhythmus wieder zu finden.

Manchmal kann Technik die verlorene Funktion eines Körperteils ersetzen. Doch manchmal klappt das noch nicht. Einen blinden Menschen wieder zu sehen lassen, ist bisher erst in kleinen Ansätzen gelungen. Aber: Je nach Sehschwäche kann schon heute mit einem künstlichen Auge nachgeholfen werden.

Kamera in Brille überträgt Bilddaten drahtlos

So hat ein 80-jähriger Brite jetzt ein künstliches Auge bekommen, das direkt an die Nerven angeschlossen ist, die zum Gehirn führen. Da die Nerven in einem Körper praktischerweise elektrische Signale übertragen, können vom Menschen erbaute Geräte daran angeschlossen werden.

Der Patient hat eine altersbedingte Sehstörung, die die Sehprothese beseitigen soll. Dazu muss er eine Brille tragen, in der eine Kamera integriert ist. Diese Kamera überträgt die aufgenommenen Bilder drahtlos an das künstliche Auge unter der Haut, von dort werden die Signale weiter zum Gehirn geschickt.

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Der 80-Jährige muss sich jetzt an das künstliche Auge gewöhnen. Sein Ziel und das der Ärzte: Er soll gut im Alltag zurechtkommen und zum Beispiel wieder eine Bordsteinkante erkennen können.

Shownotes
Sehhilfe der Zukunft
Künstliches Auge an Gehirn angeschlossen
vom 23. Juli 2015
Gesprächspartnerin: 
Kathrin Sielker (DRadio Wissen)
Moderator: 
Christian Schmitt