MBSR ist ein forschungsbasiertes Achtsamkeitsprogramm, mit dem wir Stress reduzieren können. Wie es funktioniert und welche Vorteile es uns bringt, erklären Psychologin Main Huong Nguyen und Diane Hielscher.
In dieser Ausgabe von Achtsam geht es um die Mutter der Achtsamkeitsprogramme: MBSR. Aber was ist das?
MBSR bei Stress und chronischen Schmerzen
Kurz gefasst: In dem achtwöchigen forschungsbasierten Gruppenprogramm zur Schulung von Achtsamkeit geht es darum, Stress zu reduzieren und um den Umgang mit chronischen Schmerzen und Achtsamkeit im Alltag.
MBSR gibt es schon seit 1979 und – ganz wichtig – es hat nichts mit Religion zu tun. Auch wenn viele immer noch denken, Meditieren oder Yoga oder Achtsamkeit sei religiös; zumindest hören die Psychologin Main Huong und Moderatorin Diane Hielscher dieses Vorurteil immer wieder.
"MBSR ist wissenschaftlich fundiert. Es ist ein forschungsbasiertes Programm, die Daten haben einfach für sich gesprochen. Und die ganzen Ärzte, die damit vorher nicht gearbeitet haben, haben gesehen: Den Patienten geht es wirklich besser und dazu gibt es entsprechende Forschung."
Main Huong und Diane stellen MBSR ausführlich vor und erläutern, warum das so gesund ist. Denn MBSR ist für die beiden der Beweis, dass wir so viel mehr für unsere Gesundheit machen können, als wir gemeinhin denken.
MBSR kann Ärztinnen und Ärzten bei der Heilung unterstützen
Im Normalfall gehen wir ja zum Arzt und erwarten, dass der es richtet – beispielsweise wenn wir Schmerzen haben. Aber so läuft es nicht: Ärzte brauchen unsere Hilfe dabei, uns gesund zu machen. Und so eine Hilfe könnte MBSR sein, betont Diane Hielscher.
"Oft gibt es ja unter Achtsamkeits-Posts bei Social Media so Kommentare wie: 'Ach, dann sind wir selbst Schuld, wenn wir krank sind, oder wie?!' Von mir noch mal der liebevolle Hinweis, dass es bei Achtsamkeit niemals um Schuld geht! Es geht immer um Inspiration und Empowerment."
Mehr Fakten zu MBSR, wie genau wir damit Stress reduzieren können, was bei MBSR passiert und welche Studien es dazu gibt, hört ihr in dieser Ausgabe von Achtsam.
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