Cleo erzählt regelmäßig in unserer Rubrik Liebestagebuch aus ihrem Sexleben. Sie hat festgestellt, dass sich ihr Lust-Empfinden beim Selbstbefriedigen verändert hat. Sie kommt nicht mehr so intensiv beim Solosex. Um das zu ändern, besucht sie ein Online-Sex-Coaching. Angeleitet wird das von zwei Sexual-Therapeutinnen, die in Eine Stunde Liebe Tipps für mehr Vielfalt beim Masturbieren geben.
"Mir ist aufgegangen, wie unkreativ ich mit mir umgegangen bin. Selbstbefriedigung meistens an derselben Stelle, dieselbe Bewegung, derselbe Rhythmus und auch dieselben Fantasien. Ich hatte immer nur einen ausgetretenen Pfad."
Um neue Anregungen zu bekommen, hat sich Cleo beim Verein Orgasmic Woman für ein Selbstliebe-Gruppen-Coaching angemeldet, bei dem sie gemeinsam mit anderen Frauen sich zu weiblicher Lust und Masturbation ausgetauscht hat.
Zeit für Selbstbefriedigung
Die Sexual-Therapeutinnen Mara Stadick und Vivien Schlitter begleiten den Vier-Wochen-Kurs und geben Hilfestellungen. Eine Aufgabe ist, sich jeden Tag mindestens 15 Minuten Zeit für die Selbstbefriedigung zu nehmen.
"Wenn wir etwas über den Körper lernen, braucht es diese wiederkehrenden Impulse, damit sich die Nervenverbindungen stärken können und wir mehr spüren."
Beim Online-Coaching sprechen die Frauen über ihre Selbstbefriedigungsroutinen, um wiederkehrende Muster zu erkennen und Neues auszuprobieren. Im Begleitmaterial gibt es Hinweise zum Umgang mit Atmung, Beckenboden sowie Berührungsimpulse. Dazu sprechen die Frauen auch ausführlich über ihre Anatomie.
"Orgasmisch statt OrgasMuss"
Viele tendieren dazu, sich beim Masturbieren auf die Klitoris-Stimulation zu fixieren. Dabei lohne es sich, auch andere Regionen und Sinne miteinzubeziehen. Wichtig sei, sich dabei keinen Druck zu machen. Die Devise lautet "Orgasmisch statt OrgasMuss".
"Sexualität verändert sich im Laufe unserer Lebensphasen, so ist das auch mit der Selbstliebe. Deshalb ist es wichtig, neue Impulse mit aufzunehmen."