Sich selbst befriedigen ist etwas, dass offenbar Männer häufiger als Frauen machen, wenn man den wenigen Statistiken glauben kann. Gegen das Tabu hat Sexualpädagogin Gianna Bacio ein Plädoyer für die weibliche Masturbation geschrieben.
In ihrem Buch "Hand drauf!" beschreibt Gianna Bacio die positiven Effekte, wenn Frauen sich selbstbefriedigen. "Wir können dadurch sogar schlauer werden, weil Nervenbahnen im Gehirn durch das Masturbieren hergestellt werden", erklärt Bacio.
"Wir Frauen sollten uns unbedingt selbstbefriedigen für einen besseren Körperbezug, Selbstliebe, Gesundheit und bessere Orgasmen."
Viele Frauen befriedigen sich durch die Stimulation der Klitoris. Dass dieses Organ nicht nur ein kleiner Punkt ist, sondern viel größer, wurde erst 1998 durch die australische Medizinerin Helen O'Conell bekannt.
Die Klitoris und der Penis sind gleichbedeutende Organe
Wie das weibliche Lustorgan aussieht, will auch die französische Sexual-Wissenschaftlerin Odile Fillot bekannter machen. Für sie sind Klitoris und Penis im Prinzip dasselbe: "Die Klitoris und der Penis sind gleichbedeutende Organe und haben dieselbe Funktion."
"Frauen können nur schwer einen Orgasmus bekommen, ohne dass ihre Klitoris stimuliert wird, genauso wie es für einen Mann schwierig ist, einen Orgasmus zu bekommen, ohne dass der Penis stimuliert wird.
Mit einem 3D-Modell will Odile Fillot über die Klitoris aufklären. Die Anleitung für 3D-Drucker hat sie kostenlos ins Netz gestellt. Eine-Stunde-Liebe-Reporterin Hanna Ender hat ein lachsfarbenes Modell ausgedruckt - und Leute auf der Straße gefragt, ob sie die Klitoris erkennen.