Christiane Heinicke hat an einem Mars-Experiment teilgenommen. Ein Jahr lang hat sie in einer Forschungs-Station auf Hawaii mit fünf anderen Wissenschaftlern gelebt und gearbeitet. Ein großes Psycho-Experiment, von dem sie Eine-Stunde-Talker Sven Preger erzählt.
Der beste Tag war ihr 30. Geburtstag. Beim Außeneinsatz haben Christiane und ihre Kollegin eine neue Höhle entdeckt und erkundet. Eingepackt in Raumanzügen ist das eine mühselige Angelegenheit. Jeder Schritt auf dem harten, mit scharfen Kanten übersäten Lavaboden muss gut überlegt sein. Denn ein Fehler kann tödlich sein. Das hier ist nicht Hawaii, sondern für ein Jahr ist es der Mars. Ein Experiment der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA und der Universität Hawaii (Hawaii Space Exploration Analog and Simulation). Und Christiane ist eine von sechs Wissenschaftlern, die daran teilgenommen hat.
"Es war so was zwischen Hobby und Wissenschaft."
Was ihr am meisten gefehlt hat? Die Luft auf der Haut zu spüren - ganz ohne Raumanzug. Christiane hat während des Experiments gebloggt und eine Wunschliste geschrieben, was sie nun tun möchte: bei offenem Fenster schlafen, baden gehen, nach jedem Workout duschen. Wasser ist ohnehin ein Thema für Christiane - darum hat sie sich auch während des Experiments gekümmert. Sie hat versucht, aus dem trockenen Vulkangestein Wasser zu gewinnen.
"Endlich mal wieder ein richtiges Steak - da hat man richtig was, drauf rumzukauen!"
Das Experiment sollte vor allem die Gruppendynamik erforschen. Wie gehen drei Männer und drei Frauen miteinander um, wenn sie sich nicht aus dem Weg gehen können und aufeinander angewiesen sind? In einem Vorläufer-Experiment ist es schon einmal zu Handgreiflichkeiten gekommen - und zu Beziehungen, die dann wieder auseinander gebrochen sind.
"Aufhören war keine Option!"
In Eine Stunde Talk erzählt Christiane, worum sich ihre Gruppe gestritten hat, wie es war, nie alleine zu sein und warum sie nun wirklich ins All will.
- Tina will ins All | Casting: Erste deutsche Astronautin
Wir freuen uns über eure Mails an mail@deutschlandfunknova.de