Er war ein kleiner, schmächtiger Mann, der einen großen Fußabdruck in der Geschichte des indischen Kontinents hinterlassen und weltweite Anerkennung erfahren hat: Mahatma Gandhi. Am 2. Oktober 1869 wurde er geboren.
Mahatma Gandhi führte die indische Freiheitsbewegung gegen die britische Kolonialmacht an, er erschuf die Idee des gewaltfreien Widerstands und lebte nach asketischen Vorstellungen. Zeitlebens bemühte er sich um eine nationale Einheit zwischen Hindus und Moslems, konnte aber Anfang Juni 1947 nicht verhindern, dass auf der Grundlage des Mountbattenplans Indien in ein mehrheitlich hinduistisches Indien und ein mehrheitlich muslimisches Pakistan aufgeteilt wurde.
Bis heute ist Gandhi in Indien eine hochangesehene Person. Sein Konterfei ziert die indische Währung und am Geburts- und Todestag gedenken die Inder ihres "Bapu" - ihres "Vater der Nation".
Außerhalb des indischen Subkontinents übt Gandhi großen Einfluss auf Friedens- und Bürgerrechtsbewegungen aus. Martin Luther King und Nelson Mandela beriefen sich ausdrücklich auf seine Ideologie der Gewaltfreiheit.
Mahatma Gandhi wurde am 30. Januar 1948 im Alter von 78 Jahren von einem nationalistischen Hindu erschossen.
Ihr hört in "Eine Stunde History":
- Ilija Trojanow hat die zum 150. Geburtstag neu übersetzte Autobiographie Mahatma Gandhis herausgegeben und mit einem Nachwort versehen.
- Wolfram Beyer ist Pazifist und Buchautor und erläutert die Formen des gewaltlosen Widerstands, die zum Teil auf Gandhi zurückgehen.
- ARD-Korrespondent Bernd Musch-Borowska berichtet, wie allgegenwärtig Gandhi im Alltag der Inder auch heute noch ist.
- Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld schildert den Beginn der indischen Kolonialzeit am Beginn des 16. Jahrunderts.
- Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Grit Eggerichs erinnert an den "Salzmarsch", durch den Mahatma Gandhi in der ganzen Welt berühmt wurde.