Oliver Gehrs ist Herausgeber des Dummy-Magazins und stolzer Besitzer einer teuren Uhr. Leider ist die Uhr aber ein bisschen langsamer als er selbst: Sie geht nach.
Oliver Gehrs sammelt Uhren. Eine liebt er ganz besonders: die teuerste, eine Luxusuhr. Dass die Uhr nachgeht, hat er schon 2010 in einem Artikel für die Süddeutsche Zeitung beschrieben. In der aktuellen Ausgabe des Dummy-Magazins geht es um "Pfusch". Genau darum erzählt er die Geschichte seiner nachgehenden Luxusuhr darin noch einmal. Im Laufe der Jahre hat er nämlich gelernt: Nicht nur seine Luxusuhr, sondern viele Luxusuhren sind unpünktlich - bzw. sie gehen nach. Und das obwohl der Käufer mit der Luxusuhr auch einen ganzen Ordner voll mit Zertifikaten erwirbt.
"Es ist eine Automatik und die muss sich erst an den Träger gewöhnen. Das Uhrwerk muss sich auf die Bewegungen des Trägers einstellen. Nach ein paar Jahren sollte das geschehen sein. Ja, meine Uhr hat sich nie wirklich auf mich eingestellt."
Eine langsame Uhr
Als die Uhr auch nach Ablauf der zweijährigen Garantie noch nachgeht, ist Oliver Gehrs der Meinung: Da stimmt etwas nicht. Er lässt die Uhr reparieren. Weder der Uhrensteller noch der Juwelier, wo er die Uhr gekauft hat, können helfen. Also versucht er die Uhr auszutricksen.
"Ich hab sie schon mal fünf Minuten, einmal sogar zehn Minuten vorgestellt, immer mit so einem latenten Wissen um ihr Uhrwerk."
Ein Hoch auf die innere Uhr
Am Ende hat Oliver Gehrs einfach auf seinen innere Uhr vertraut. Und genau aus diesem Grund ist er auch immer pünktlich, ganz egal was seine Uhr meint.
"Ich kann mit dieser unpünktlichen Uhr gut leben. Ich komme nach wie vor sehr pünktlich."
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