Der 30-jährige namenlose Briefträger, Protagonist in Genki Kawamuras Roman "Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden", hat nicht mehr lange zu leben. Hirntumor. Doch dann kommt der Teufel und bietet ihm einen Deal an.
Als der Briefträger erfährt, dass er unheilbar an einem Hirntumor erkrankt ist, haut ihn das um. Buchstäblich fällt er in Ohnmacht. Doch der japanische Filmproduzent Genki Kawamura lässt in seinem Debütroman "Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden" dem Briefträger einen Hoffnungsschimmer. Als er wieder die Augen öffnet, sitzt da ein Typ im Hawaii-Hemd in seiner Wohnung und gibt es sich als der Teufel aus.
Pakt mit dem Teufel im Aloha-Hemd
Nur sieht der alles andere aus als der Teufel, sondern wie er selbst. Sein Doppelgänger. Der Briefträger tauft ihn Aloha wegen des Hemds. Aloha bietet ihm an, einen Tag länger zu leben, wenn dafür etwas aus der Welt verschwindet, nicht nur für den Briefträger, sondern für alle Menschen auf der Welt. Was verschwindet, entscheidet Aloha.
Der Briefträger willigt ein. Erst verschwinden die Telefone, ein Tag mehr. Dann alle Filme, wieder ein Tag gewonnen. Alle Uhren. Und am vierten Tag sind alle Katzen dran.
"Der Briefträger ist schockiert. Ein Leben ohne seinen Kater Weißkohl? Unmöglich!"
Für Weißkohl, den geliebten Kater des Briefträgers, vielleicht eine gute Lösung. Was soll aus ihm werden, wenn er tot ist. Doch dann fasst der Briefträger einen Plan.
Das Buch
"Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden" (Originaltitel: "Sekai kara neko ga kieta nara", 2012) von Genki Kawamura, aus dem Japanischen von Ursula Gräfe, erschienen bei C. Bertelsmann 2018, 190 Seiten.