"Der salzige Fluss" heißt der autobiografische Comic von Jan Bauer. In starken, schwarzen Strichen zeichnet er, was er in Australien erlebt hat, welche Erinnerungen ihn plagen und welchen Menschen er unterwegs begegnet.
Dabei gelingt es Jan Bauer, trotz der Farblosigkeit seiner Zeichnungen, gleißende Sonnenaufgänge, roten Wüstenstaub und sogar Tränen so darzustellen, dass sie beeindrucken und rühren. "Der salzige Fluss" ist dabei nicht nur ein Reisebericht mit Sprechblasen, sondern auch eine wahre Liebesgeschichte.
Wenn alles zuviel wird
Bevor Jan nach Australien geht, gibt es ihn eigentlich nicht mehr. Alles ist zerbrochen, sein Herz, sein Leben. Seine Mutter ist an einer schweren Krankheit gestorben. Seine Freundin hat sich in einen anderen Mann verliebt und Jan nach 16 Jahren verlassen.
Von Monstern zerfressen
Beide Ereignisse, der Tod der Mutter und die Trennung von der Freundin fielen in die gleiche Zeit. Zuviel für Jan. Er fühlt sich zerfressen von kleinen, hungrigen Monstern mit spitzen Zähnen, die ihm hinter Sofaecken und unter Krankenhausbetten auflauern. Er packt seine Sachen, Zelt, Dosenöffner, GPS-Gerät, Digitalkamera, Notizbuch und Stifte und haut ab.
Der Neuanfang
Jan geht nach Australien und wandert entlang des Laparinta Trails, einem Fernwanderweg, der mit Wassertanks ausgestattet ist. Der Name Laparinta leitet sich aus der Sprache der Aborigines ab und bedeutet "Salziger Fluss".
Im Outback in Zentralaustralien erlebt er die Natur und die Ureinwohner, gewinnt ganz neue Eindrücke und - lernt Morgane kennen. Morgane sagt, was sie denkt, sie neckt Jan und schließlich begleitet sie ihn auf seiner einsamen Reise. Es kommt, wie es kommen muss: Jan verliebt sich - und fragt sich, wie er eigentlich leben will.