Wenn du die Gelegenheit hättest, die Geschichte der Menschheit zu verändern, was würdest du verhindern oder ändern? Solche Fragen wirst du dir stellen, nachdem du den Roman "In diesem Buch stirbt jeder" von Beka Adamaschwili gelesen hast.
Mit "In diesem Buch stirbt jeder" spoilert der Autor Beka Adamaschwili bereits mit dem Titel – und der Georgier nimmt es auch sonst sehr ernst mit dem Spoilern.
Den Buchdeckel zieren neun hellgraue Felder, die man aufrubbeln kann, wenn man sich traut. Dann erscheint zum Beispiel "Jesus Christus stirbt" oder "Der Breitengrad steht auf dem Thermometer". Damit ist man mittendrin, ganz ohne auch nur einen Blick ins Buch geworfen zu haben.
"Und schon ist man mittendrin in einer sehr verrückten Geschichte um den Tod und seinen letzten Auftrag."
Es geht um den Tod und seinen letzten Auftrag, aber um das Retten vor dem Tod. Denn der Autor hat auch Spaß daran, die Menschheit zu retten beziehungsweise retten zu lassen. Nämlich von seiner Hauptfigur Memento Mori. Der erwacht eines Morgens aus unruhigen Träumen und findet heraus, dass er eine Romanfigur ist und zwar mit besonderen Kräften.
Die Hauptfigur Memento Mori wil alle retten
Memento Mori kann durch Bücher reisen. Er kann Gedanken lesen und er weiß, dass er eine Romanfigur ist.
Er tritt an gegen den Tod, der endlich einfach mal zur Ruhe kommen will. Er will ausschlafen und er braucht Urlaub.
Das Buch
"In diesem Buch stirbt jeder" von Beka Adamaschwili, aus dem Georgischen ins Deutsche übersetzt von Sybilla Heinze, erschienen bei Voland & Quist, 199 S., gebundene Ausgabe (Hardcover): 25 Euro, E-Book: 11,99 Euro); ET: 03.08.2020.