Erst mit Anfang 30, als sie beschließt zu heiraten, lüften sich die Geheimnisse, die ihre Eltern ihr Jahre lang vor ihr verborgen haben. Die erschreckende Wahrheit treibt die Protagonistin zu einem folgenschweren Entschluss. "Drei Meter unter Null" von Marina Heib ist das perfekte Buch für den Moment, wenn du Lust hättest, jemanden zu erwürgen.
Jahre lang wollte sie nichts anderes als ganz normal sein. Aber ihre Mitschüler finden sie seltsam. Was sie nicht wissen: Sie hat Albträume. Die Protagonistin in Marina Heibs Thriller "Drei Meter unter Null" wünscht sich so zu sein wie das stärkste Mädchen auf der Welt: Pippi Langstrumpf. Sie kennt die Geschichten von Astrid Lindgren, obwohl die Bücher in der DDR verboten sind.
Als 30-Jährige, die Wende ist lange vorbei, lernt sie einen "tollen" Mann kennen und will ihn heiraten. Eine ganz normale Hochzeit, wie es sich ihre Eltern wünschen. Die überrascht sie zufällig zu Hause, als sie streiten. Unbemerkt hört sie, wie ihre Mutter weinend mahnt, sie müsse doch jetzt endlich die Wahrheit erfahren, denn bald sei sie tot.
"Bis zu dem Tag, an dem klar wird, dass nichts mehr normal sein wird, selbst wenn sie es wollen würde. Dieser Job, dieser Mann, dieses Leben, das ist nicht sie. Sie ist das, was ihr ihre Eltern 32 Jahre lang verheimlicht haben."
Von da an erfährt sie, dass sie ein Findelkind ist und ihre leibliche Mutter im Sterben liegt, dass man sie ihrer Mutter wegnahm und sie im Glauben ließ, ihr Kind sei gestorben. Entschieden hatten das die Männer, die ihre Mutter vergewaltigten – in einem Keller, drei Meter unter der Erde. Am Sterbebett ihrer Mutter beschließt sie, diese Männer zu suchen und zu töten.
Der Thriller "Drei Meter unter Null" von Marina Heib ist im März 2017 im Heyne-Verlag erschienen und ist 249 Seiten lang.