Pubertät ist blöd, merkt der Protagonist Jason in David Mitchells Roman "Der dreizehnte Monat". Er ist 13 und mit seinen Eltern läuft es nicht, in der Schule genauso wenig. Überall steht er in der Mitte.
Das Telefon klingelt. Etliche Male. Irgendwann geht Jason endlich ran. Obwohl er es nicht darf. Seine Eltern verbieten ihm viel. Am anderen Ende spricht niemand. Man hört nur "Zuhörgeräusche", die Titelmelodie der Sesamstraße und Babygeschrei. Dann ist die Leitung tot. Als er seinem Vater davon berichtet, sagt der: Bestimmt wieder verwählt. Dann setzen Vater und Mutter ihr "Nichts-gewesen-Gesicht" auf. Das machen sie in letzter Zeit ziemlich oft.
"David Mitchell - vielen bekannt durch seinen Bestseller "Der Wolkenatlas" - erzählt die Geschichte des Dorfjungen Jason Taylor über einen Zeitraum von einem Jahr und einem Monat."
Jason liebt Lesen und schreibt gern Gedichte. Das darf er aber niemandem sagen, Gedichteschreiben ist schwul. Genauso wie das Tragen von Regenschirmen, wenn man ein Junge ist, es sei denn man ist der Diener eines cooleren Jungen, der nicht im Regen stehen will. Glockenblumenschönfinden ist schwul, Fremdwörter benutzen, sich nicht prügeln zu wollen und noch eine Menge mehr ebenfalls. Was schwul ist, und was nicht, bestimmen die Stärksten in Jasons Klasse. Meistens sind das auch die Dümmsten.
Die typischen Probleme eines Jugendlichen
Der Autor beschreibt den Jungen Jason in einer Zeit, die für Jugendliche schwierig ist. In der das Erwachsenwerden anfängt und es soooo viele Probleme zu geben scheint. Jason stottert, ist schüchtern und hat Komplexe. Und dann ist er noch unglücklich verliebt und streitet sich oft mit seinen Eltern. Sein Vater macht gerade viele Fehler und seine Mutter beschließt, nicht mehr nur Hausfrau und Mutter zu sein. In diesem verrückten Jahr 1982 geht viel kaputt. Aber Jason findet auch Lösungen für ein paar Probleme.