Ein junger Mann ist tot. Wer er war, lässt sich einfach nicht greifen. Auch ein Schriftsteller droht mit seiner Recherche zu scheitern. Ein Bestseller von Jonas Hassen Khemiri.
War es ein schöner Tag? War alles wie immer? In dem presigerkönten Roman des schwedischen Autors Jonas Hassen Khemiri verschwimmen die Erinnerungen der Protagonisten und bekriegen sich. Was wirklich passiert ist - schwer zu sagen.
Worum es geht, ist der Tod von Samuel, 26, aus Stockholm: Mit dem Auto kommt er von der Straße ab, fährt nicht in die Kurve, sondern geradeaus.
Aufgerollt wird seine Geschichte durcheinen Schriftsteller, der ein Buch über seinen flüchtigen Bekannten Samuel schreiben will.
Der Schriftsteller versucht sich durch seine Recherchen ein Bild von Samuel zu machen. Die einen blocken ab, die anderen erzählen viel. Er erwischt jedoch immer nur unterschiedliche Ecken des ganzen Samuels.
Er weiß etwa, dass Samuel vor Sirenen Angst hatte, dass er wenige, aber sehr enge Freunde hatte. Dass er ohne Vater aufgewachsen ist und dass er zwar melancholische Züge, aber ganz sicher keine Depressionen gehabt hat.
Finde den Fehler
Der Schriftsteller redet auch mit Samuels Freunden. Und er trifft Samuels Ex-Freundin Laide. Sie erzählen von seinen Marotten, dass er viel vergaß, zu viel Geld ausgab und einsam war.
Der Schriftsteller aber wird das Gefühl nicht los: Egal, wie genau er hinseht - irgendetwas, an dem Bild, das sie von Samuel zeichnen, stimmt nicht. Doch findet er den Fehler einfach nicht.
"Alles, was ich nicht erinnere" von Jonas Hassen Khemiri.