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Wie ticken wir Deutschen? Lange galt die "Lindenstraße" als der Spiegel der deutschen Seele. Fans trauern über das anstehende Aus. Andere Stimmen sagen: "GZSZ" hat die Rolle längst übernommen. Aber müssen Serien das im Jahr 2018 noch leisten?

2020 ist Schluss. Nach 34 Jahren wird die "Lindenstraße" eingestellt. Für viele hat die Serie die Kindheit geprägt. Wie kein anderes fiktionales Format hat die "Lindenstraße" aktuelle gesellschaftliche Debatten thematisiert. Während die Quoten rückläufig sind, ärgern sich Fans. Sie kritisieren, dass die Serie immer noch am Puls der Zeit sei, sich crossmedial ausprobiere - aber kaum Unterstützung durch den Sender bekommt, um neue Zuschauer zu finden. 

"Während Seifenopern, die sogar Langhaardackel intellektuell unterfordern, mit Werbeplätzen zugehauen wurden und Talkshowmoderatoren sich dank eigener Produktionsfirmen zu Millionären produzieren, spart die ARD an einem hochinnovativen, gesellschaftlich relevanten Format, das sie in 34 Jahren genau einmal unterstützt hat."

Es gibt aber auch Stimmen, die sagen, die Rolle des Gesellschaftsspiegels hat längst eine andere Serie übernommen: "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" bei RTL. Man müsse sich nicht schämen zuzugeben, die tägliche Soap zu schauen. 

"'GZSZ' ist sozusagen das Progressions-Barometer unserer Gesellschaft. Wer verstehen will, wie Deutschland tickt, muss 'GZSZ' schauen."

Daniel Fiene und Herr Pähler diskutieren mit Thomas Knüwer und Yasmina Banaszczuk in dieser Ausgabe unseres Medienmagazins, warum wir Fernsehserien brauchen, die der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten. 

Die Sendung gibt es auch als Podcast. Abonniert "Was mit Medien" via iTunes oder RSS-Feed. Auch nach der Sendung könnt ihr mit uns direkt und mit unseren Moderatoren Daniel Fiene und Herrn Pähler über Twitter kommunizieren. Ein Protokoll der Sendung gibt es auch per Newsletter.

Shownotes
Fernsehserien und die Wirklichkeit
"Lindenstraße" vs. "GZSZ": Über Deutschland lernen
vom 29. November 2018
Moderatoren: 
Daniel Fiene & Herr Pähler
Gesprächspartner: 
Yasmina Banaszczuk und Thomas Knüwer