Liebe sollte analog auf Papier bekundet werden, nicht in einer schnellen Handynachricht. Das ist das Credo von Philosophin Veronika Fischer. Sie schreibt Liebesbriefe auf Bestellung – im Namen anderer Menschen. In Eine Stunde Liebe gibt Veronika Tipps, was einen guten Liebesbrief ausmacht.
"Eine gute Liebesbrief-Formel ist: Man selbst sein. Wenn man so schreibt, wie man spricht und denkt, ohne sich zu verstellen. Denn Standardformulierungen können schnell langweilen."
In der Corona-Zeit hat Veronika Fischer dem Trend der Digitalisierung etwas entgegensetzen wollen. Die Philosophin bietet einen Liebesbrief-Service an, den Menschen zwischen 20 und 70 Jahren nutzen. Eine Stunde lang spricht sie vorher mit den Auftraggeber*innen, um jeden Brief individuell schreiben zu können.
"Drei Gefühle, die ein Liebesbrief am besten auslösen sollte: Sehnsucht, Zärtlichkeit und Romantik."
Veronika hat selbst zwei Schuhkartons voll mit alten Liebesbriefen, die sie bekommen hat. Auf Papier zu schreiben ist ihr wichtig – weil das mehr Beständigkeit hat als eine SMS oder Messengernachricht, sagt sie.
Manchmal sogar therapeutische Wirkung
Sich intensiv zu überlegen, was einem ein Mensch bedeutet und das dann in geschriebene Worte zu fassen, könne einem sehr helfen, die eigene Gefühlswelt besser zu verstehen, so die Philosophin. Ein Liebesbrief könne also durchaus fast therapeutische Wirkung haben.
Im Liebestagebuch erzählt Emma außerdem, wie sie nach einer Phase der intensiven Zweisamkeit langsam den Freundeskreis ihres Partners kennenlernt.
- Veronika Fischer bietet einen Liebesbriefservice an
- Im Liebestagebuch erzählt Emma, wie sie langsam das enge Umfeld ihres Freundes kennenlernt