Wenn wir lange Zeit als Single durch die Welt gegangen sind, kann es sein, dass uns das Ja-Sagen zu einer neuen Beziehung schwerfällt. Vielleicht wollen wir das Gute am Single-Dasein nicht aufgeben oder wir haben ein bisschen Angst vor dem, was da kommen könnte. In dieser Ab21-Folge besprechen wir, wie die Umstellung von "glücklich allein" zu "gemeinsam glücklich" gelingen kann.
"Ich musste gucken, ob sich das lohnt. Ob das, was aus der Beziehung kommt, wirklich gut genug ist, um aufzugeben, was schon großartig ist."
Acht Jahre lang war Lina Single und in dieser Zeit sehr zufrieden mit sich, wie sie sagt. Als sie vor einem Jahr ihren jetzigen Partner in Südafrika kennenlernte, sei das nicht nur für sie, sondern auch für ihre Freundinnen, Freunde und ihre Familie eine Umstellung gewesen. Insgesamt habe der Lösungsprozess von ihrem Single-Ich beinahe ein Jahr gedauert, sagt sie heute. Wie Lina die Umstellung gelungen ist und warum sie das Leben in einer Beziehung nun genauso genießt, erzählt sie im Podcast.
Liebe ist immer auch ein Risiko
Vor einer Beziehung wissen wir nie, ob eine Person uns mehr verletzen als guttun wird, sagt Umut Özdemir. Er ist Diplom-Psychologe und Paar- und Sexualtherapeut. "Was wir aber safe wissen ist, dass, wenn ich mich nicht darauf einlasse, ich Single bleiben werde. Das heißt, ich muss ein stückweit das Risiko in Kauf nehmen, dass mich jemand verletzen könnte, wenn ich eine Partnerschaft haben möchte", sagt er. Im Podcast erklärt Umut Özdemir, wie wir es schaffen, uns auf eine neue Beziehung einzulassen und welche Fehler viele gerade in der Kennenlernphase machen.
Wissenswertes über (neue) Partnerschaften:
- Im Jahr 2020 gab es laut der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren rund 52,92 Millionen Menschen, die im Leben eine glückliche Partnerschaft für ganz besonders wichtig hielten.
- Laut einer Elite-Partner-Studie aus dem Jahr 2018 gaben rund 66 Prozent der Frauen aus Deutschland im Alter von 18- bis 29 Jahren an, dass sich die Verliebtheit in ihren Beziehungen erst mit der Zeit eingestellt hat.
- Die Sozialpsychologen Claudia Brumbaugh vom Queens College in New York und Chris Fraley von der University of Illinois haben das Verhalten von 200 Menschen nach einem Beziehungsende untersucht. Sie erfassten dabei, wie schnell sich diese an einen neuen Partner oder eine neue Partnerin banden und auch, wie es ihnen damit ging. Denjenigen, die sich schnell auf eine neue Partnerschaft einließen, ging es im Durchschnitt besser als den Singles. Sie waren glücklicher, fühlten sich attraktiver und hatten ein größeres Selbstbewusstsein. Die Forschenden vermuteten, dass es viele wichtige Bedürfnisse erfüllen könne, sich schnell einen neuen Partner oder eine neue Partnerin zu suchen – neue Beziehungsroutinen würden geschaffen, Einsamkeit vermieden und ein Bedürfnis nach Rache an der Expartnerin gestillt. Was die Studie nicht untersuchte: Wie sich das alles für den neuen Partner oder die neue Partnerin anfühlt.
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