Valentins Freundin geht es nicht gut. Seit einiger Zeit leidet sie unter einer Herzmuskelentzündung. Was das für die Beziehung der beiden bedeutet, verrät uns Valentin im Gespräch.
Eigentlich lief alles gut bei Valentin (nicht auf dem Beitragsbild) und seiner Freundin. Vor eineinhalb Jahren stand das Paar noch kurz davor, die geplanten Zukunftsträume in die Tat umzusetzen: "Wir waren an der Schnittstelle von Studium zu eigenem Leben mit Job und eigener Wohnung."
Wenn plötzlich alles anders ist
Doch kurz nach dem Valentins Freundin ihre Bachelorarbeit abgegeben hat, ging es ihr plötzlich schlecht. Die Ärzte bescheinigten ihr zunächst nur psychischen Stress, wie uns Valentin erzählt: "Es wurde immer gesagt, dass sie sich ein paar Wochen hinlegen soll." Nach einem dreiviertel Jahr kam dann die Diagnose: erst Herzbeutelentzündung und dann auch noch Herzmuskelentzündung.
Mit der Erkrankung muss Valentins Freundin eigentlich nicht ihr ganzes Leben auskommen, das ist aber von Mensch zu Mensch verschieden. Im Ernstfall kann die Entzündung neben Kopf- und Gliederschmerzen, für starke Erschöpfung und zunehmende Müdigkeit sorgen, sowie die Belastbarkeit senken.
"Meine Freundin konnte sich teilweise kein Brot in der Küche schmieren."
In guten wie in schlechten Zeiten
Auch wenn es ihr Stück für Stück besser geht, wird es noch einige Zeit dauern, bis sie wieder arbeiten kann. Nur wie lebt es sich mit der Krankheit? "Das sah dann so aus, dass ich ein Vollzeitjob hatte und dann abends noch alles machen musste." Um seine Freundin zum Arzt fahren zu können, hat Valentin teilweise selbst krank gemacht.
"Vom Land in die Großstadt, Altbau, beide Jobs, Karriere und so, das ist jetzt erst mal ausgeträumt. Das muss man akzeptieren."
Dabei immer den Gedanken im Hinterkopf zu haben "Ich verhindere hier gerade vielleicht den Weg meines Freundes", sei für seine Freundin eine extreme Belastung, meint Valentin. Aber auch er selbst leide unter der Situation und gestehe sich ein, die Situation nicht immer reflektieren zu können.
"Wenn man extrem gestresst nach Hause kommt und muss die Wäsche noch machen und dann liegt deine Freundin im Bett und kann nichts machen, dann musst du es halt machen."
Valentin war immer davon überzeugt, dass er mit seiner Freundin zusammenbleiben will. Als er an den Punkt kam, wo es ihm auch nicht mehr gut ging, begannen die beiden noch stärker auf seine Bedürfnisse und Probleme einzugehen. Ein Perspektivwechsel, der für Valentin sehr wichtig war: "Die Krankheit nach vorne zu schieben und die Beziehung dann nur so einseitig weiterzuführen, das ist dann auch gefährlich."
Kommunikation, Aufgabenteilung, Liebe
Weil die beiden nicht genau wissen, wann und wie sich die Krankheit verbessert, können sie keine großen Pläne schmieden. Mittlerweile wird auch die Familie von Valentins Freundin stärker mit eingebunden, um Valentin zu entlasten. Trotz der Herausforderung würde Valentin seine Freundin nicht verlassen. "Es ist viel besser mit ihr. Man kriegt den Gedanken vielleicht irgendwann mal. Aber wenn man es dann durchspielt, ist das Quatsch."
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