Carina ist 24 Jahre alt und hat sich schon jetzt gegen Kinder entschieden. In der Ab 21 erzählt sie uns, warum das so ist.
Als Carina 19 war, wollte sie unbedingt Kinder haben. Mittlerweile ist das nicht mehr so. Aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung fühlt sie sich nicht in der Lage, eine biologische Mutter zu sein. Seit einer Weile ist Carina in Therapie.
"Ich habe in meiner Kindheit viele Traumata erlebt, die dafür sorgen, dass ich sehr viel mit mir selbst zu tun habe und keine krassen Kapazitäten habe, um mich um andere Lebewesen zu kümmern."
Mit dem Kind kommt die Verantwortung
Carinas Schwester hat schon zwei Kinder und die seien ganz toll. Aber: "Mit meiner Nichte habe ich schon sehr viel erlebt. Da habe ich gemerkt, wie sehr mich ein einziger Tag krass überfordert hat, obwohl sie so ein liebes Kind ist." Carina kann sich nicht vorstellen, sich jeden Tag um ein Kind zu kümmern, dazu fehle ihr wohl auch langfristig die Kraft.
Es ist normal, keine Familie gründen zu wollen
Carina stört vor allem der gesellschaftliche Umgang mit ihrer Entscheidung. Sie kritisiert, dass wir bei Männern, die sich gegen ein eigenes Kind entscheiden, eher Verständnis zeigen als bei Frauen. "Dadurch wird man als Frau auch unter Druck gesetzt und fühlt sich als Außenseiter", sagt Carina.
Sie glaubt, dass es schlimmer ist, ein Kind zu bereuen als es zu bereuen, dass man kein Kind bekommen hat. Wenn man sich für ein Kind entscheide, sich aber nicht der eigenen Verantwortung bewusst ist, "schadet das auch dem Menschen der heranwächst."
Plan B
Übrigens: Carinas aktueller Partner, der auch in ihrem Alter ist, will aktuell ebenfalls keine Kinder haben. Ob das allerdings in ferner Zukunft so bleiben wird, weiß Carina nicht. Für sie steht fest: Nach ihrer Therapie könnte sie sich sterilisieren lassen. Und sie es sich dann doch anders überlegt? Dann bestünde noch die Möglichkeit, ein Kind zu adoptieren:
"Auch wenn es ein sehr umfangreiches Verfahren ist. Ich finde die Vorstellung cool, jemandem ein Leben zu ermöglichen, was er oder sie sonst nicht gehabt hätte."
Die Risiken, durch die gängigen Verhütungsmethoden letztlich doch ungewollt schwanger zu werden, sind Carina zu hoch. Dabei sind ihre Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft sowie ihr Zwiespalt gegenüber einer Sterilisation nicht unbegründet. Wieso, verrät sie uns im Gespräch.
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