Strom erzeugen mit Fitness-Geräten. Das gibt es schon. Aber warum wird es bisher nicht flächendeckender eingesetzt?
Ein Fitnesstudio in Sacramento, Kalifornien, produziert seinen Strom durch seine Kunden, die Benutzer der Geräte. Wir haben diese Nachricht bei Facebook gepostet. Und ihr habt darüber diskutiert. Dabei kam die Frage auf, warum nicht mehr Fitnesstudios auf diese Weise ihren Strom produzieren.
Rene Eick, Besitzer eines nachhaltigen Fitnessstudios in Berlin, erklärt, dass es schwierig ist, erzeugte Energie auf Fitnessgeräten anderweitig nutzbar zu machen. Er hat selber Ergometer so umgebaut, dass die erzeugte Energie nicht verloren geht.
Ergometer sind autark und können umgebaut werden
Die Geräte, die er nutzt, waren bereits autark. Heißt: Sie benötigten keinen zusätzlichen Strom aus der Steckdose, um beispielsweise die Displays zu betreiben. Rene Eick wusste, dass in den Geräten Lichtmaschinen verbaut sind – im Prinzip wie im Auto. Und das brachte ihn auf die Idee, diese Lichtmaschinen so umzubauen, dass der überschüssige Strom, der nicht von den Displays benötigt wird, anderweitig verwendet werden kann.
"Die Schwierigkeit bestand darin, sich dazwischen zu schalten. Denn es gab keine Unterlagen. Wir haben keine Schaltpläne bekommen.“
Ein Mensch strampelt so etwa 80 Watt pro Stunde. LED-Lampen verbrauchen zwei, drei Watt pro Stunde. "Also könnte man 40 LED-Lampen betreiben", sagt Eick. Das Problem, warum im Fitnessstudio nicht mehr Strom erzeugt werden kann, liegt seiner Meinung nach daran, dass Stepper und Laufbänder einen Stromanschluss brauchen und nicht ohne weiteres umgebaut werden können. Außerdem sei die Nachfrage – zumindest in Deutschland – nach solchen Geräten nicht sehr groß, sagt Eick: "Das Interesse aus der Fitness-Branche geht gegen null. Es ist kein wirklicher Wirtschaftsfaktor."
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