Ein ofenfrisches Brot mit krachender Kruste bleibt nicht lange so. Aber mit einigen Tricks können wir es länger frisch und schimmelfrei halten.
Schwarzbrot, Fladenbrot, Sauerteig, Baguette, Toast: Die Auswahl an unterschiedlichen Brotsorten ist riesig. Gerade wenn es frisch aus dem Ofen kommt, ist es besonders verlockend. Doch schon oft ist bereits wenige Stunden später die Kruste schon gar nicht mehr knusprig und die Krume trocken.
"Trick für eine wiederbelebte Kruste: Aufbacken. Wichtig ist aber, den Backofen dafür ordentlich vorzuheizen, also etwa auf 275 Grad. Dann erst das Brot für 5 Minuten rein."
Das liegt daran, dass die Kruste Feuchtigkeit zieht. Zum einen aus der Luft, zum anderen aus der Krume. Die soll immerhin schön feucht und saftig sein. Dieser Feuchtigkeitsanteil gleicht sich dann Richtung Krume aus.
Doch es gibt einen einfachen Trick, um die Kruste wieder schön knusprig zu bekommen: Das Brot kurz wieder im vorgeheizten Ofen aufbacken. Wichtig ist dabei eine hohe Temperatur.
Frisch muss nicht unbedingt besser sein
Nicht alle Brote schmecken frisch am besten. Reine Roggenbrote oder Brote mit einem hohen Roggenanteil sollten am besten erst nach einem Tag angeschnitten werden – denn sonst zerfallen sie sehr leicht.
Deutschlandfunk-Nova-Reporter Paulus Müller findet außerdem, dass besonders Roggenbrote mit einem hohem Schrotanteil oft viel besser sind, wenn sie ein paar Tage unangeschnitten durchziehen konnten.
"Eine der besten und günstigsten Methoden für die Brotlagerung: Einfach das Brot mit der Schnittkante nach unten auf das Brotschneidebrett legen."
Egal, ob das Brot frisch oder etwas durchgezogen besser schmeckt, auf die richtige Lagerung kommt es immer an. Entweder, um es so lange wie möglich frisch zu halten oder um es vor Schimmel zu bewahren. Das Brot sollte deshalb weder zu feucht noch zu trocken gelagert werden.
Empfohlen werden deshalb oft nicht-lackierte Keramik- oder Terracotta-Brotboxen oder Römertöpfe. Denn die nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab, wenn das Brot trocken ist. Brotdosen aus Holz, Metall oder Plastik sollten gut durchlüftet sein, sonst schimmelt es. Dagegen hilft es auch, solche Behälter mit einem Leinentuch auszulegen. Wer keine extra Brotbox kaufen will, kann das Brot auch mit der Schnittkante nach unten auf das Brotschneidebrett legen.
"Selbstgebackenes Brot oder Brot vom handwerklich arbeitenden Bäcker schimmelt eigentlich nicht, wenn es richtig gelagert wird."
Zimmertemperatur ist meist genau die richtige Temperatur, um ein Brot länger frisch zu halten. Ein Tuch um das Brot zu wickeln ist deshalb auch nicht nötig. Besonders in Plastiktüten hat ein Brot nichts verloren, denn dort wird die Feuchtigkeit gesammelt und das Brot schimmelt schneller.
Von einer Lagerung im Kühlschrank rät Paulus Müller ebenfalls ab, denn auch das trocknet das Brot schneller aus. Ins Eisfach legen und scheibenweise auftauen ist wiederum eine gute Option für Leute, die nicht so viel Brot essen oder für Singles, die sonst kein ganzes Brot verbrauchen können.
Auf die Machart kommt es an
Wie lange ein Brot haltbar ist, kommt darauf an, aus was es besteht und wie lange der Teig ruhen konnte. So werden Weißbrote aus Weizen oder Dinkel deutlich schneller trocken als Vollkorn- oder Roggenbrote. Das liegt daran, dass der Teig der Vollkorn- oder Roggenbrote viel mehr Wasser aufnehmen kann – und dieses zusätzliche Wasser sorgt für längere Frische.
Irgendwann wird allerdings jedes Brot mal trocken. Wegwerfen muss dann aber immer noch nicht sein. So lassen sich aus alten Brotresten beispielsweise hervorragend Panaden herstellen.