Lügendetektoren kennen wir. Die messen Puls, Blutdruck, Atmung und Schweiß. Braucht man alles nicht. Mit einer neuen Methode wird das Lügen anders nachgewiesen. Über die Körpersprache.
Verhöre könnten in Zukunft so laufen, dass die Verdächtigen erst einmal in einen hautengen schwarzen Ganzkörperanzug schlüpfen müssen. Das funktioniert so ähnlich wie bei animierten Filmen, in denen Bewegungen echter Menschen simuliert werden müssen. Der Anzug zeichnet dann die Bewegungen an verschiedenen Punkten am Körper auf und so kann nachgewiesen werden, ob der Betreffende lügt.
"Man zappelt mehr, wenn man nicht die Wahrheit sagt"
Forscher der Uni Cambridge haben den Lügendetektoranzug entwickelt. Sie sagen, man kann die Messmethode nicht - etwa durch Stillsitzen - manipulieren. Wer lügt bewegt sich charakteristisch - wer die Wahrheit sagt auch.
Bei ersten Tests mit Probanden gab es eine Trefferquote von 75 Prozent. Das ist noch ausbaufähig. Soll auch noch besser werden. Aber schon jetzt ist das Ergebnis besser, als die bisherige Quote. Mit den üblichen Lügendetektoren erwischt man laut den Forschern nur rund 60 Prozent beim Lügen.