Mit dem 3D-Drucker gegen IS
Sie kämpft mit ihren Mitteln gegen den Terror der Dschihadisten: Die iranisch-stämmige Künstlerin Morehshin Allahyari druckt mit dem 3D-Drucker antike Skulpturen nach, die vom IS zerstört wurden.
Hell, fast durchsichtig sind die Skulpturen von Morehshin Allahyari. Die iranisch-stämmige New-Media-Künstlerin, die seit 2007 in den USA lebt, verwendet eine Art Kunstharz, um antike Kunstwerke wiederauferstehen zu lassen, die IS-Terroristen unter anderem im Irak zerstört haben - mit Hilfe ihres 3D-Druckers.
Antike Skulpturen und Dildos
Auf die Idee für ihr Projekt Material Speculation: ISIS kam Morehshin Allahyari, als sie im Netz auf die Videos stieß, in denen der IS seinen Krieg gegen alte Kunstwerke aus dem Nahen Osten zur Schau stellte. Die Künstlerin möchte so zumindest das Wissen um die verlorenen Skulpturen bewahren - sämtliche Informationen, die sie über die Originale recherchieren konnte, speichert sie auf einem USB-Stick, der in ihre Objekte eingebaut wird.
"Das Politische zieht sich durch ihre Arbeit."
Es ist nicht das erste Projekt von Morehshin Allahyari, das sich mit dem Nahen Osten beschäftigt: In ihrer Reihe Dark Matter hat die Künstlerin Alltagsgegenstände mit dem 3D-Drucker nachgedruckt, die in ihrer Heimat Iran nicht besonders gern gesehen sind - wie zum Beispiel einen Dildo.