Angststörung, Bindungsangst, Narzissmus: Auf Sozialen Medien werden gerne auch mal Ferndiagnosen von Laien gestellt. Das ist nicht verwunderlich, denn psychologisieren macht vielen Spaß und kann Halt geben. Auch Radiomoderatorin Claudia Kamieth beschäftigt sich gerne mit psychologischen Themen – aber es gibt auch Grenzen für sie.
Claudia Kamieth spricht in ihrem Podcast "Tabulos" mit Menschen, die extreme Dinge erleben, tun oder erleiden: Sie haben mehrere Persönlichkeiten, einen unheilbaren Hirntumor oder haben eine gewaltvolle Beziehung erlebt. Wie sie sich damit fühlen und wie sie damit umgehen – genau das will Claudia herausfinden. Denn sie liebt es, sich mit Psychologie zu beschäftigen.
Fühlen was der Gegenüber fühlt
Psychologie hat sie nicht studiert, doch interessiert hat sie sich für das Gebiet schon immer. Auch ohne Studium liest sie deshalb viel darüber und setzt sich in ihrem Podcast damit auseinander. Eine professionelle Hilfe will sie für die Betroffenen dabei gar nicht sein – sondern viel eher verstehen, wie es sich verschiedene Situationen oder Krankheiten anfühlen.
"Wenn ich Vermutungen und Tipps äußere, dann ganz bewusst als Laie. Zusätzlich verweise ich dann auf professionelle Hilfsangebote. Denn ich ersetze keinen Psychologen."
Wichtig ist ihr: Sie ersetzt keine Psychologin. Sie liebt aber die Tiefe, die sich aus einem Gespräch ergibt, in dem sich beide Menschen tatsächlich öffnen. Außerdem findet sie, dass sich mit anderen und ihren Problemen auseinanderzusetzen, oft dazu zwingt, sich selbst und seine Glaubenssätze herauszufordern.
Mit Smalltalk kann sie daher nichts anfangen – und das kann die Menschen in ihrem alltäglichen Umfeld auch schon mal überfordern.
"Mir ist vor allem beim Dating aufgefallen, dass die Männer oft von meinem Deep Talk abgeschreckt waren."
Auch Elea und Berkan lieben es zu analysieren. So sehr, dass sie das auch bald beruflich machen. Die beiden studieren Psychologie, und zusammen mit ihrem Freund Justus sprechen sie in ihrem Podcast "fck Freud" über ihre Studieninhalte und psychologische Themen – ganz ohne Freud. Denn der kommt ihnen in küchenpsychologischen Gesprächen zu oft vor.
In der Ab 21 erfahrt ihr, welchen Klischees die beiden Psychologie-Student*innen begegnen, warum sie selbst so gerne analysieren und wann bei Claudia manchmal die Alarmglocken losgehen.
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