Ein drei Jahre altes Video erlangt Bekanntheit: Dort werden die positiven Seiten dargelegt, dass so viele Stellen in der Wissenschaft befristet sind. Die Aufregung ist groß.
Junge Wissenschaftler*innen kritisieren befristete Verträge in der Wissenschaft. Mit dem Hashtag #ichbinhanna machen sie auf die Probleme in der Forschung aufmerksam.
Warum gerade jetzt? Anlass der Aufregung ist ein Video des Bundesforschungsministerium aus dem Jahr 2018 zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz, in dem auch eine Hanna erwähnt wird. Im Video ist unter anderem davon die Rede, "dass nicht eine Generation die Stellen verstopft". Wäre das Video früher schon entdeckt worden und hätte Bekanntheit erlangt, wäre die Aufregung vermutlich schon eher groß gewesen.
Das entsprechende Gesetz erlaubt es Hochschulen, Nachwuchswissenschaftler*innen befristet einzustellen, ohne Aussicht auf Entfristung. Im Video heißt es, Fluktuation könne die Innovationskraft fördern.
"Es kommt ja immer mal wieder vor, dass bestimmte Netzfundstücke erst später Karriere machen. In diesem Fall liegt es an der Sprache, die in dem Video verwendet wird."
"Hohe Fluktuation ist ineffizient"
Die Planetenforscherin Ludmila Carone zum Beispiel sagt, dass Großprojekte Stabilität brauchen. Es gebe Wissensverlust, wenn man alle drei Jahre neue Leute einarbeiten muss, und es sei ineffizient.
Zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz soll im kommenden Frühjahr eine Evaluation vorliegen.