Daniel Stender will seine Kollegin Nilofar zu einer Party einladen - und weil er keinen Bock hat, auf seinem Smartphone auf winzigen Tasten Worte zu schreiben, kommuniziert er einfach in Emoji.

Nilofar: Spanische Tänzerin.

Jaaaaa geeeeil. Teufelchen. Hehe

Daniel: Grrrr! Bumm Bäng!

Nilofar: Desktop. Stern. Warum kommentierst Du meine Emojis?

Daniel: Finde ich überflüssig. Kann ich besser. Was bringste mit zur Party?

Nilofar: Kuchen? Torte Geburtstagskuchen Sahneeis Grießbrei Persische Nachspeise

Daniel: Alles!!!

Emojis sind wie Hieroglyphen

Eigentlich kann Daniel diese Emojis überhaupt nicht leiden. Er ist schließlich Journalist und arbeitet mit Sprache. Darum findet er, könne man Emojis auch ruhig wieder abschaffen.

Der Sprachwissenschaftler Georg Albrecht sieht das anders: Sprache sei ein ständiger Veränderungsprozess - dazu gehören Emojis genauso wie Anglizismen. Für Georg Albrecht sind Emojis Teil eines Abstraktionsprozesses - so ähnlich wie chinesische Schriftzeichen oder ägyptische Hieroglyphen.

"Das sind Abstraktionsprozesse, die man ähnlich beobachten kann in der Keilschrift oder in der Entwicklung der Hieroglyphen."
Georg Albrecht, Sprachwissenschaftler

Piece of shit

Eine die, diesen Abstraktionsprozess perfekt beherrscht, ist die Schauspielerin Kirsten Dunst. Als Nacktfotos von ihr geleakt wurden, die sie in ihre iCloud geladen hatte, reagiert sie mit diesem Satz:

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Shownotes
Kommunikation
Die Emoji-Party
vom 29. Januar 2015
Moderator: 
Sven Preger
Autor: 
Daniel Stender