Neues auszuprobieren, kann spannend sein – aber auch anstrengend oder gar beängstigend. Doch zum Glück müssen wir die Komfortzone nicht Hals über Kopf verlassen, sondern können den Prozess bewusst gestalten.
Wenn wir Dinge tun, die wir vielleicht gar nicht tun wollen, kann der Grund dafür sein, dass sie außerhalb unserer Komfortzone liegen. Das kann Angst erzeugen. Doch zum Glück kann es uns auch mutiger, flexibler und selbstbewusster machen, wenn wir uns ins Unbekannte vorwagen. Wie es aussehen kann, wenn wir unsere Komfortzone verlassen, besprechen Main Huong und Diane diese Woche in Achtsam.
Stress ist nicht gleich Stress
Die Idee der Komfortzonen geht auf die Forschung der Psychologen Robert M. Yerkes und John Dillingham Dodson aus dem Jahr 1908 zurück. Sie entwickelten das sogenannte Yerkes-Dodson-Gesetz, das im Kern besagt: Eine optimale Menge an Stress ist notwendig, um gute Leistungen zu erbringen.
Wenn die Erregung zu niedrig ist, befinden wir uns in der Komfortzone: Uns ist langweilig, wir fühlen uns mitunter sogar "innerlich tot". Haben wir allerdings viel zu viel Stress, sind wir überfordert – und wenn dieser Zustand dauerhaft wird, droht sogar ein Burn-out.
"In der Komfortzone spüren wir Kontrolle und wir fühlen uns sicher. Der nächstgrößere Kreis um die Komfortzone herum ist die Wachstumszone. Hier lernen wir. Dann folgt die Panikzone, in der wir überfordert sind."
Aber wozu sollten wir überhaupt die gemütliche Komfortzone verlassen? Wieso können wir nicht einfach dort bleiben? Die Antwort ist so einfach wie unbequem: Wir können nur außerhalb der Komfortzone lernen und Ziele erreichen. Die Folge: Wir erweitern unseren Lebensradius, schöpfen im besten Fall Selbstvertrauen und stärken unsere Resilienz, also unsere Widerstandsfähigkeit.
Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de