Philae hatte schon einmal Kontakt mit dem Kometen - ein großer Erfolg. Wie es konkret weitergeht, ist allerdings ungewiss. Dabei könnte ihre Erkenntnis sogar den Anfang des Sonnensystems erklären.
Philae ist gelandet. Philae ist nicht gelandet. Die Mitarbeiter des Kontrollzentrums der Rosetta-Mission müssen immer noch hoffen. Sicher ist zwar, dass die kleine Raumsonde Philae (abgekoppelt vom Mutterschiff Rosetta) Kontakt zum Kometen hatte. Unsicher dagegen ist, ob Philae wieder zurück geschleudert wurde und jetzt über dem Kometen schwebt.
Die Forscher hoffen jetzt darauf, dass sie Informationen darüber erhalten, wo sich Philae befindet. Denn wüssten sie die Raumsonde auf dem Boden, könnten sie auch die Harpune zünden, die das Gerät fixieren soll.
Signal braucht 30 Minuten
Eine Mission wie diese ist auch deshalb so schwierig, weil der Ort des Geschehens so weit weg ist. Rund eine halbe Stunde braucht das Signal von Philae zur Erde. Will das Kontrollzentrum eine Anweisung schicken, braucht sie ebenfalls so lange.
500 Millionen Kilometer sind Rosetta und Philae von der Erde entfernt. Das ist in etwa drei Mal der Abstand zwischen Sonne und Erde. Um das zu veranschaulichen: Wäre die Erde so groß wie ein Ein-Euro-Stück, betrüge der Abstand zur Sonne 270 Meter.
Könnte Philae wirklich den Boden auf dem Kometen 67P untersuchen, wäre das für Wissenschaftler sehr wertvoll. Denn der Komet ist die meiste seiner Lebenszeit in kalten Gegenden des Universums unterwegs gewesen, ohne Einflüsse durch einen Stern beispielsweise. Das heißt: Das Material ist seit Beginn unseres Sonnensystems vor rund fünf Milliarden Jahren so gut wie unverändert. Untersuchungen bringen daher vermutlich auch Erkenntnisse über unser Sonnensystem.
Tod der Raumsonden
Philae wird übrigens für immer auf dem Kometen bleiben - in wenigen Wochen allerdings werden wir schon nichts mehr von der Raumsonde hören.
Das Mutterschiff Rosetta hat noch eine längere Aufgabe. Es wird den Kometen bis Herbst 2016 begleiten. Danach ist es so weit von der Sonne entfernt sein, dass die Sonnenstrahlen nicht mehr ausreichen, es mit Energie zu versorgen.