Seit vergangenem Freitag sind die Kämpfe um die syrische Stadt Kobane zu einem Stellungskrieg zwischen IS und Kurden geworden. Unser Korrespondent Björn Blaschke hat das Gefühl, dass es dabei um Zentimeter geht und sich ein ständiges Hin und Her entwickelt hat.
Wie gerade das Leben in der Stadt Kobane aussieht, darüber weiß auch der Björn Blaschke nur wenig. Die Wasserversorgung ist eingeschränkt und aus der Türkei wurden Medikamente in die Stadt gebracht. Ob noch Zivilisten in der Stadt leben, weiß niemand.
Wichtiger Knotenpunkt in Nordsyrien
Kobane ist eine strategisch wichtige Stadt in Nordsyrien, die zwischen drei kurdischen Enklaven liegt Wenn die Stadt an die IS-Kämpfer fallen würde, dann wäre nicht nur die Verbindung zwischen diesen drei kurdischen Enklaven unterbrochen, damit würde Kobane auch eine Hochburg des IS - und das nur etwa 300 Meter von der Türkei entfernt, einem Nato-Partner.
Irak, Iran, Anti-IS-Koalition
Im Moment gelingt es den Kurden noch ihr Gebiet zu verteidigen - mit Hilfe der Anti-IS-Koalition, mit Hilfe Irans und der irakischen Streitkräfte. Sie haben es sogar geschafft, ihren Einflussbereich auszudehnen.
"Das heißt, wir haben unterschiedliche Kurdenorganisationen, die da kämpfen. Und die einen, sind sozusagen die Guten, die wir unterstützen und die anderen sind eher die Schlechten, bei denen sich die Unterstützung in Grenzen hält."
Die Kurden in Syrien, rings um Kobane, gelten als ein verlängerter Arm der PKK, der Arbeiterpartei Kurdistans. Und die wiederum ist in den USA, in Deutschland und auch in der Türkei als Terrororganisation eingestuft.
"Ich glaube nicht, dass die Kurden da gerade gemeinsam an einem Strang ziehen."