Ab 2035 sollen in kalifornischen Autohäusern nur noch Elektro- oder Hybridautos stehen. In dem US-Bundesstaat dürfen dann keine PKW mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden. Ein Schritt gegen den Klimawandel, unter dem Kalifornien besonders leidet.
17 Millionen Autos mit Verbrennungsmotoren sind derzeit auf Kaliforniens Straßen unterwegs. Laut Gouverneur Gavin Newsom tragen sie zur Erderwärmung bei, was dazu führt, dass die Sommer heißer und die Dürreperioden länger werden. Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat hat seit Wochen mit starken Busch- und Waldbränden zu kämpfen.
"Unsere Autos sollten Waldbrände nicht schlimmer machen."
Ab 2045 gilt die Regelung dann auch für größere LKW. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren dürfen aber trotzdem weiter betrieben werden. Anders als in Deutschland gibt es in den USA keinen TÜV und Abgaswerte werden nicht regelmäßig überprüft.
Verbrenner-Verbot könnte weltweite Signalwirkung haben
Als bevölkerungsreichster Bundesstaat hat Kalifornien eine gewisse Marktmacht, an der sich Autohersteller in den USA bisher orientiert haben. Das Verkaufsverbot von Diesel- und Benzinfahrzeugen könnte auch internationale Auswirkungen haben. Jährlich werden in Kalifornien etwa zwei Millionen Autos zugelassen. 8 Prozent davon sind batteriebetriebene oder Hybridautos – eine der höchsten Zulassungsraten von emissionsfreien Fahrzeugen weltweit.
Vorreiter in den USA, Nachzügler in Europa
In den USA gilt Kalifornien zwar als Vorreiter in Klimasachen. Im Vergleich zu Westeuropa hinkt der Bundesstaat aber eher hinterher, insbesondere beim Recycling und öffentlichem Nahverkehr. Zudem ist Kalifornien einer der größten Öl- und Gasproduzenten der Vereinigten Staaten und produziert nur halb so viel Solarenergie wie Deutschland. Obwohl der Bundesstaat 20 Prozent größer ist und dort fast täglich die Sonne scheint.
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