Auch in Deutschland gibt es wegen der Klimakrise immer mehr heiße Tage. In den stark verdichteten Innenstädten ist die Hitze besonders zu spüren. Doch es gibt mögliche Lösungen.
Je mehr Beton und Asphalt an einer Stelle ist, desto mehr kann sich die Luft dort aufheizen. So lautet das Ergebnis einer neuen Studie des Umweltbundesamtes (UBA).
Demnach brauche es mehr Schatten in Städten, damit es dort im Sommer nicht so heiß werde – und dafür brauche es mehr Bäume. Besonders positive Effekte gebe es durch Bäume mit großen Kronen.
Zudem schlägt das Umweltbundesamt Folgendes vor:
- Markisen und Schirme
- Dachbegrünungen
- besonders hell angestrichene Gebäude
Diese Maßnahmen könnten erste Schritte sein, um Städte widerstandsfähiger gegen Hitze zu machen und dafür zu sorgen, dass Wohnungen und Häuser nicht zu heiß werden.
"Im Sommer, wenn die Temperatur nachts teilweise nicht unter 20 Grad fällt, wird der Urbane Hitzeinseleffekt besonders deutlich"
Denn zwischen Städten und dem Umland gibt es deutliche Temperaturunterschiede. Dieses Phänomen nennt sich Urbaner Hitzeinseleffekt, sagt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Anke van de Weyer.
Problem: Fehlende Begrünung und versiegelte Flächen
Gründe dafür sind vor allem fehlende Begrünung in den Städten und die großflächige Bodenversiegelung, zum Beispiel durch Straßen. Die Stadt kühlt sich wegen der asphaltierten Flächen und der Gebäude nicht gut ab, weil Flüssigkeiten wie Regen schlechter verdunsten und die Wärme daran abstrahlt.
Hinzu kommt eine schlechtere Luftzirkulation. Außerdem strahlen zum Beispiel Motoren Wärme ab – das trägt zusätzlich zur Hitze bei. Im Bericht des Umweltbundesamtes steht auch, wie die Situation verbessert werden kann. Diese drei Beispiele werden genannt:
- Eine Essener Siedlung, in der gezielt Wasserflächen zur Regenwassernutzung und –versickerung angelegt wurden.
- In einem Wohnquartier in Düsseldorf wurden Entsiegelung, helle Fassaden und Dachbegrünung sowie begrünte Freiflächen getestet.
- Zwei Hochhäuser in Mailand, bekannt als Bosco Verticale. Dort ist die Fassade mit mehr als 900 Bäumen und 2.000 Sträuchern begrünt.