Unter Wissenschaftlern gilt die Existenz des Klimawandels als gesichert. Die Temperaturen werden weiter ansteigen und das könnten wir auch bald anhand unserer Stromrechnung spüren. Die steigt nämlich gleich mit.
Mit Hilfe von Computersimulationen konnten Wissenschaftler im Fachjournal PNAS zeigen, dass ein globaler Anstieg der Temperatur durch den Klimawandel auch den Stromverbrauch für Klimaanlagen in die Höhe schnellen lassen würde.
Vor allem in West- und Südeuropa könnte der vorhergesagte Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts in Extremfällen sieben Prozent mehr Stromverbrauch verursachen. Aber auch im Rest Europas wird es nach Aussagen der Forscher mehr Klimaanlagen in Autos und Gebäuden geben.
Mehr Kühlen im Sommer, weniger Heizen im Winter
Auf der anderen Seite müssten die Menschen in Nordeuropa bei höheren Temperaturen weniger heizen - im Extremfall sogar um bis zu sechs Prozent in Schweden und Norwegen.
Doch die nordeuropäischen Länder nutzen heute schon mehr erneuerbare Energien als die Länder in Südeuropa, daher wäre die Einsparung an treibhausschädlichen Klimagasen dann eher gering.
Gefahr von Stromausfällen im Sommer steigt
Obwohl sich Einsparung und Mehrverbrauch beim Strom rechnerisch mehr oder weniger ausgleichen, entsteht laut der Studie ein anderes Problem.
Wenn zum Beispiel im Sommer mehr Energie für das Kühlen genutzt werden muss, die Stromnetze im Süden aber generell schon stark belastet sind, steigt die Gefahr von Stromausfällen und Todesfällen durch Überhitzung stark an.