Viele von uns haben den Wunsch, eine Familie zu gründen – und das unabhängig von einem Partner oder einer Partnerin. Warum wir uns nach Kindern sehnen und was Familie bedeutet, darüber sprechen wir in dieser Folge der Ab21.
"Wir organisieren uns so wie jede andere Familie auch. Manche Rollen sind klar verteilt, manche nicht."
Wenn wir an Familie denken, dann haben viele von uns noch immer das klassische Vater-Mutter-Kind-Modell im Kopf. Nina und Lara aka das Twinteam leben in einer völlig anderen Familienkonstellation: Sie sind Zwillingsschwestern und beide Single. Nina hat bereits eine Tochter, Lea, und Lara hat einen Kinderwunsch. Die Schwestern erziehen Lea gemeinsam. Kritik an ihrem Familienmodell können die Zwillinge nicht nachvollziehen, wie Lara im Podcast erzählt.
Warum wir uns eine Familie wünschen
In die Videosprechstunden der Psychologin und Psychotherapeutin Nathalie Molski kommen vor allem junge Menschen mit Kinderwunsch. Die hätten oft Vorstellungen wie, dass ein Kind zu einer glücklichen Beziehung gehöre, oder der nächste Schritt in einer glücklichen Partnerschaft sei. Warum der Kinderwunsch für viele von uns so ein großes Ding ist und weshalb er mit vielen Konflikten verbunden ist, das erklärt Natalie Molski im Podcast.
"Ein eigenes Kind ist eine riesige Entscheidung und eine enorme Veränderung."
Wie konservativ sind wir gesamtgesellschaftlich im Bezug auf familiäre Strukturen? Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Anastasija Roon hat sich mit dieser Frage beschäftigt. Dabei hat sie herausgefunden, dass in unserer Gesellschaft drei unterschiedliche Vorstellungen von Familie kursieren: Verheiratete, die Kinder haben, gelten für viele von uns als Familie, erklärt sie. Für einige Menschen hingegen sei die Eltern-Kind-Beziehung ein Maßstab für Familie – und der gelte auch für Alleinerziehende.
"Für die dritte Gruppe ist jede freundschaftliche Beziehung, die eng ist, als Familie zu verstehen."
Wissenswertes über Familien in Deutschland:
- Familie stammt vom lateinischen Wort familia ab, was so viel heißt wie 'Gesinde' oder 'Kollektivbildung'. Laut Duden versteht man darunter eine "aus einem Elternpaar oder einem Elternteil und mindestens einem Kind bestehende (Lebens)gemeinschaft" oder die "Gruppe aller miteinander (bluts)verwandten Personen".
- Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren 2019 unter den 41,5 Millionen Haushalten in Deutschland 1,6 Millionen Familien mit Kindern und 2,6 Millionen Alleinerziehende. Familien werden in der Erhebung durch mindestens ein minderjähriges Kind im Haushalt definiert.
- Kinder von Alleinerziehenden sind besonders häufig von Armut betroffen. So waren im Dezember 2019 laut einer von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichten Studie von allen Familienhaushalten mit Kindern im SGB
II-Bezug mehr als die Hälfte Ein-Eltern-Haushalte. Zum Vergleich: Von allen Familienhaushalten insgesamt sind
lediglich etwa ein Fünftel Alleinerziehende, so die Untersuchung.
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