Emails, Chats und Videokonferenzen, für die auch noch eine Präsentation erstellt werden muss und on top Routineaufgaben - da stellt sich berechtigterweise die Frage, wann dieser Arbeitsberg geleistet werden soll. Zum Glück gibt es mittlerweile KI-Tools, die einem die Arbeit abnehmen. Reporter Michael Gessat erklärt, warum wir bei der Nutzung von KI im Büro vorsichtig sein sollten.
In einer aktuellen Umfrage von Microsoft und der Business-Plattform LinkedIn zum "Work Trend Index 2024" geht es darum, dass Arbeitnehmende KI bei der Arbeit nutzen wollen. Sie bringen ihre eigene KI mit zur Arbeit, das nennt sich "Bring your own AI".
"78 Prozent der Befragten bringen ihre eigenen KI-Tools mit zur Arbeit."
Laut diesem Bericht hinken Arbeitgebende und Führungskräfte bei KI-Tools noch hinterher. Sie wollen kein Geld ausgeben, weil sie noch nicht "die Produktivitätsgewinne quantifizieren" oder den "Return of Investment" sehen oder nachweisen können.
Hohe Arbeitsbelastung
Das Magazin Wired interpretiert die Studie so, dass Arbeitnehmende KI-Tools als Ausweg für ihre hohe Arbeitsbelastung sehen. 68 Prozent geben an sich überlastet zu fühlen. Sie kämpfen mit der Geschwindigkeit und dem Umfang ihrer Arbeitsaufgaben. Ob KI-Tools wirklich dabei helfen, die Überforderung und die Email- und Routine-Flut zu verringern, ist unklar.
"Das Problem ist, dass KI-Tools den Leuten die Überforderung und die Email- und Routine-Flut nicht wegzaubern."
KI produziert nach wie vor jede Menge "Halluzinationen", so nennt man von der KI frei erfundene Fehlinformationen. So etwas ohne vorherige Kontrolle zu benutzen, ist völlig unverantwortlich und kontraproduktiv, sagt Netzreporter Michael Gessat.
Die Anwendung von KI-Tools kann juristische Folgen haben
Seit Montag (06. Mai) gibt es von der Datenschutzkonferenz, das Gremium der Datenschützer in den Bundesländern, einen Leitfaden wie KI in Unternehmen und Behörden datenschutzkonform eingesetzt werden kann. Vor der Anwendung von KI-Tools auf eigenen Devices, ohne Vorgabe und Wissen der Arbeitgeber, wird hier ausdrücklich abgeraten.
"Ein eigenmächtiger KI-Einsatz von Mitarbeitenden ist eigentlich ein völliges No-Go."
Das Versprechen, dass KI-Tools Routine-Aufgaben zuverlässig erledigen und Ressourcen für kreative Arbeit freisetzen – das hält Michael Gessat momentan für einen Wunschtraum. Aufgaben, die jetzt schon überflüssig sind, könne eine KI vielleicht übernehmen, aber neue Impulse oder wirklich belastbare Einschätzungen bei kritischen Fragen geben – hier sieht er bei der KI noch Grenzen.