Anastasia ist single und arbeitet in einer Bar. Dort erlebt sie häufig Flirtversuche: Mal ungelenk, mal witzig, aber auch übergriffige Annäherungsversuche kennt sie. Wenn es ihr zu viel wird, hat sie Strategien parat. Blu Doppe bietet Flirt-Workshops für diejenigen an, die unsicher sind oder nichts falsch machen wollen.
Fürs Flirten braucht es manchmal ein gewisses Fingerspitzengefühl. Denn wir können nicht ausnahmslos erwarten, dass jemand, den wir ansprechen, in genau diesem Moment auch für einen Flirt offen ist. Anastasia beispielsweise flirtet viel lieber in ihrer Freizeit als während der Arbeit. Aber tatsächlich kommt es häufiger vor, dass sie angeflirtet wird: Sie arbeitet in einer Bar.
"Er hat mich nicht selbst angesprochen, sondern ein Mädchen aus seiner Gruppe vorgeschickt. Ich habe mich gefragt, wieso er nicht selbst zu mir gekommen ist. Das wäre viel, viel cooler rübergekommen."
Manche versuchen es mit einem witzigen Spruch, wieder andere schicken einen Freund oder eine Freundin vor – zumeist sind das Flirtversuche, mit denen Anastasia gut umgehen kann. Sie hat aber auch schon sehr unangenehme Situation erlebt: Wenn Männer übergriffig geworden sind, indem sie Anastasia einfach angefasst haben, wenn sie in einem Club seltsam angetanzt worden ist und wenn deutlich ältere Männer sie trotz ihres distanzierten Verhaltens nicht in Ruhe lassen wollten.
"Wenn man als Kellnerin in einer Bar arbeitet, dann kommt es schon sehr häufig vor, dass man angeflirtet wird, dann ist man genervt und will das gar nicht hören, weil die Personen es oft auch gar nicht ernst meinen."
Am schönsten findet es Anastasia, wenn sich ein Flirt natürlich und ungezwungen ergibt. Wenn der Vibe des einen zum anderen passt. Wenn man die Gelegenheit hat, sich mehrfach zu treffen und sich nach und nach kennenlernen und eine Beziehung zueinander aufbauen kann.
Flirt-Worhshops - der Übergang vom Gespräch zum Flirt
Blu Doppe ist Diversity-Trainer*in und bietet unter dem Titel Queertopia ein breites Workshop- und Coachingangebot zu unterschiedlichen Themen aus dem Bereich Diversity, Gender, Körpererleben und LGBTQI+ an.
Dazu zählen auch Flirt-Workshops für diejenigen, die ganz grundsätzliche Fragen haben und zum Beispiel wissen wollen, was Flirten überhaupt ist und wie es sich zum Beispiel von einem Gespräch unterscheidet.
Blu will diejenigen unterstützen, die vielleicht unsicher oder schüchtern sind oder sich hinter einer Fassade verstecken. Denn den besten Eindruck mache es, wenn man ganz authentisch in ein Gespräch mit einer Person gehe, an der man interessiert ist, sagt Blu.
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