Soziale Intelligenz ist angeblich gut für die Karriere. Aber selten schaffen es die besonders netten Menschen ganz nach oben. Am Arbeitsplatz gibt es angeblich die Formel: Nett, Netter, Erfolglos.

Jeder Mensch brauche einen gewissen Arschloch-Faktor, um erfolgreicher zu sein oder um sich besser durchs Leben zu schlagen, findet die Trainerin Tatjana Strobel. Sie selber würde sich als Teilzeit-Arschloch bezeichnen.

"Es geht darum, dass man sich die Facetten abschauen sollte, die eigentlich gut sind, zum Beispiel dieses unerschütterliche Selbstbewusstsein, dass diese Menschen an den Tag legen."
Tatjana Strobel, Autorin des Buches "Die hohe Kunst der Selbstdarstellung – was wir uns von Arschlöchern abschauen können"

Tatjana Strobel sagt, sie habe ein Jahr hinter sich, in dem sie mehreren Arschlöchern begegnet ist, unter anderem ist eins davon später ihr Chef geworden. Sie findet dennoch nicht, dass man sich vollständig von einem derartigen Benehmen distanzieren sollte, sondern dass man sich auch gewisse Dinge für den eigenen Alltag abschauen kann.

"Sie werden automatisch zu einem Arschloch abgestempelt, wenn sie klar sind."
Tatjana Strobel, Autorin des Buches "Die hohe Kunst der Selbstdarstellung – was wir uns von Arschlöchern abschauen können"

Wenn Tatjana in Seminaren und Coachings nette Menschen nach ihren Stärken fragt, stehen viele von denen auf dem Schlauch. Letztlich gehe es in ihrem Buch nicht nur um die Karriere, sondern auch im Privatleben, in Beziehungen könne man es gelegentlich brauchen, ein bisschen Arschloch zu sein.

"Ist nett die kleine Schwester von Scheiße?"
Kaline Thyroff, Moderatorin
"Dummerweise ja - weil man wird nicht wirklich wertgeschätzt, man wird nicht richtig wahrgenommen."
Tatjana Strobel, Autorin des Buches "Die hohe Kunst der Selbstdarstellung – was wir uns von Arschlöchern abschauen können"

Tatjana Strobel bezeichnet sich selbst als Menschenkennerin, Gesichterleserin und Trainerin. Sie hat in diesem Jahr ein Buch geschrieben mit dem Titel: "Die hohe Kunst der Selbstdarstellung – was wir uns von Arschlöchern abschauen können"

Shownotes
Weiterkommen
Ein bisschen Arschloch muss sein
vom 30. Oktober 2014
Gesprächspartnerin: 
Tatjana Strobel
Moderatorin: 
Kaline Thyroff