Gletscherschmelze, Meeresanstieg, Dürren: Der Klimawandel bedroht uns massiv. Aber wie viel Klimaschützer steckt in dir, wenn du in der Kantine stehst und Hunger hast? Ein Menü-Check.
Möhrengemüse, Kichererbsen, Honigbraten: Gerichte aus dem Speiseplan einer deutschen Kantine. Pommes oder Schnitzel sind da ebenso häufig finden wie Nudeln mit Soße oder Pfannkuchen. Wir haben die Wahl und meist nehmen wir das, was am leckersten aussieht.
In Zeiten des Klimawandels interessiert uns aber viel mehr: Welches Kantinenessen ist eigentlich das klimafreundlichste? Menü 2 oder Menü 4? Wenn wir nach der CO2-Bilanz von Lebensmitteln fragen, dann müssten wir uns die Produktionsbedingungen genauer ansehen, sagt Roland Gramling, Experte für die Carbon-Footprint-Berechnung bei der Umweltorganisation WWF.
Gemüse schlägt Fleisch
Auf jeden Fall gilt: Gemüse hat niedrigere - also bessere - Werte, als Fleisch. Und heimische Produkte sind wegen der kurzen Transportwege umweltfreundlicher als importierte Lebensmittel. Es gibt außerdem Richtwerte für bestimmte Lebensmittel, zum Beispiel:
- 0,2 kg CO2 pro Kilo Gemüse
- 2,8 kg CO2 pro Kilo Hülsenfrucht
- 5,2 kg CO2 pro Kilo Hühnerfleisch
- 6,9 kg CO2 pro Kilo Schweinefleisch
Ein echter Klimakiller ist Rindfleisch: Pro Kilo rechnet Roland Gramling mit 16,9 kg CO2.
"Ich denke, ich werde diese Woche mal nutzen und auf den Kohlendioxid-Champion Gemüse setzen."
Übrigens muss niemand gleich Vegetarier werden, nur weil er beim Essen ans Klima denkt. Roland Gramling hat da noch einen Tipp parat, den auch er beherzigt: "Ich persönlich bin kein Vegetarier. Ich halte mich aber an die goldene WWF-Regel: Weniger Fleisch essen, wenn Fleisch dann bio oder ab und zu mal Wildfleisch."