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Wir haben ein verkrampftes Verhältnis zu unserer nationalen Identität und zu unserer Nationalflagge. "Warum auch nicht?", fragt Konfliktforscher Andreas Zick in Ab21. "Warum sollen wir unverkrampft immer alles grölen? Wir kommen aus einer Geschichte mit Nationalsozialismus und viel Rassismus". Trotzdem könnte Schwarz-Rot-Gold auch positiv besetzt werden, so wie im 19. Jahrhundert, sagt Zick. Als Zeichen von Vielfältigkeit und Föderalismus. Damals habe die Flagge gezeigt, dass man in all der Unterschiedlichkeit einen gemeinsamen Zusammenhalt finden kann. Und das erhofft sich Zick auch für die Gegenwart, so könnte die Nationalflagge das Element sein, das unsere Gesellschaft zusammenhält.

Wir sprechen mit Zick im Podcast auch über die Causa Özil, wie sich die Stimmung gegenüber Nationalspielern mit Migrationshintergrund gedreht hat, und warum Fußballer politischer sein sollten. All das um die eine Frage zu klären: Kann man bei der WM eigentlich bedenkenlos die deutsche Fahne schwenken, trotz Pegida und neu aufkommendem Nationalismus?

Mehr zum Thema:

  • "Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl"  |   Der Journalist Lucas Vogelsang wohnt in Berlin-Wedding und hat viele Nachbarn, die nach Deutschland eingewandert sind. Über ihre Geschichten hat er ein Buch geschrieben: Heimaterde.
  • Einigkeit und Recht und Freiheit  |   Eine Stunde History: Beim Hambacher Fest im Mai 1832 kamen über 20.000 Deutsche zusammen, um ein eigenes Vaterland und den Rechtsstaat voranzutreiben.
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Shownotes
Konfliktforscher Andreas Zick
"Der Kitt kann Schwarz-Rot-Gold sein"
vom 15. Juni 2018
Moderator: 
Dominik Schottner
Gesprächspartner: 
Andreas Zick
Reporterin: 
Ivy Nortey