In der Nacht vom 3. auf den 4. März 2009 musste Robert Wiezorek entscheiden, welche Gegenstände aus seiner Wohnung gerettet werden sollten. Danach wurde das Haus abgerissen. Robert Wiezorek entschied sich unter anderem für seinen Teddybären.
In der Nacht vom 3. auf den 4. März 2009 bekam Robert Wiezorek einen Anruf von der Feuerwehr. Er sollte binnen 20 Minuten entscheiden, welche Gegenstände aus seiner Wohnung gerettet werden sollten. Am Tag zuvor war das Kölner Stadtarchiv eingestürzt. Sein Wohnhaus stand direkt daneben und musste abgerissen werden, weil die Bergungsfahrzeuge nicht durchkamen.
Die wichtigsten Dinge
Robert Wiezorek musste sich schnell entscheiden - und er durfte seine Wohnung nicht noch einmal betreten. Für ihn war sofort klar, welche Dinge die Feuerwehr aus der Wohnung rausholen sollte: einen kleinen Stoffhund, Tage- und Notizbücher, eine alte Uhr seines Vaters, ein Briefbeschwerer und seine Festplatten.
"Ich habe damals gedacht, Klamotten sind nicht so wichtig. Die kann man ja nachkaufen. Als der Herbst kam, hätte ich meine Lieblingslederjacke doch gerne zurückgehabt."
Robert Wiezorek konnte längst nicht alle Sachen behalten, die für ihn Erinnerungswert hatten. Manchmal vermisst er zum Beispiel das Fotoalbum seiner Oma. Die Dinge, die er aus der Wohnung retten konnten, haben für ihn heute aber einen noch größeren Wert.
"Diese Dinge sind mir nach wie vor sehr wichtig und haben einen Ehrenplatz."
Loslassen kann ganz einfach sein
Durch das Unglück hat Robert Wiezorek vor allem eins gelernt: loslassen. Heute ist er entspannter, wenn Dinge kaputtgehen. Außerdem ist er vorbereitet für den Fall der Fälle: In seiner Wohnung steht immer eine Reisetasche mit den wichtigsten Unterlagen und Gegenständen parat.