Mit 14 in die Junge Union, mit 32 Jahren arbeitet er auf seine nächste Amtszeit als CSU-Bundestagsabgeordneter hin. Wolfgang Stefinger aus München hat noch viel vor.
Die politische Karriere von Wolfgang Stefinger ging mit 14 los - spätestens. Damals trat er in die Junge Union ein und kam so zwei Jahre später zur CSU, für die er heute im Bundestag sitzt. Zwischendrin absolvierte der 32-Jährige ein BWL-Studium samt Promotion.
Seehofer oder Merkel?
Dass er sich politisch engagieren wolle, sei eigentlich früh klar gewesen, so Stefinger. Er stamme aus einer Familie, in der die ehrenamtliche Arbeit stark verortet sei. "Ich bin am Stadtrand von München aufgewachsen. Und wir haben viel diskutiert, was wir dort als Jugendliche alles bräuchten." Beim Blick in die Parteiprogramme sei dann für ihn nur die Jugendorganisation von CDU und CSU infrage gekommen.
Auf den Social-Media-Kanälen des CSU-Politikers finden sich Fotos von ihm mit dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer genauso wie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. In Sachen politische Vorbilder will er sich nicht festlegen. "Ich glaube, jeder muss seinen Weg finden und authentisch vertreten. Das ist das Wichtigste in der Politik," sagt Wolfgang Stefinger.
Schwierige Entscheidungen
An den Einstieg vor vier Jahren kann sich der 32-Jährige noch gut erinnern. "Man braucht als Neuling schon etwa ein Jahr, bis man sich freigeschwommen hat", sagt Wolfgang Stefinger. In der nächsten Legislaturperiode braucht er hingegen keine Startphase mehr: "Jetzt kennt man den Laden."
"Ich tue mich persönlich bei allen Bundeswehreinsätzen sehr schwer. Wir haben eine Parlamentsarmee, was richtig und gut ist. Aber ich kenne auch die Ausstattung der Bundeswehr. Deshalb ist es richtig, dass wir hier mehr investieren müssen."
Schwierige Entscheidungen kennt er aus dem Abgeordneten-Alltag. Vor allem bei Abstimmungen zum Einsatz der Bundeswehr. "Wenn ich hier die Hand hebe, habe ich für die Soldatinnen und Soldaten eine Verantwortung zu tragen. Auch was die Ausstattung angeht", sagt Wolfgang Stefinger. Es gebe weltweit immer Krisen, dafür müsse die Bundeswehr ausgerüstet sein.
Auf seiner Agenda für eine zweite Amtszeit stehen nun Themen wie digitaler Wandel oder Ausbau von Bildung und Forschung. Für junge Wähler hat er das Thema Generationengerechtigkeit im Programm: Essenziell, sagt Wolfgang Stefinger, sei für ihn dabei, die Wähler nicht gegeneinander auszuspielen.
"Das ist wichtig für die junge Generation, das man weiß, was an Rentenbeiträgen auf einen zukommt."
Das aktuelle Rentensystem sieht er als solides System, er vertritt die Rente ab 67 und setzt sich für den dritten Rentenpunkt bei der Mütterrente ein. Genauso will er eine stärkere Unterstützung bei der Eigenheimfinanzierung: "Wenn man ein Eigenheim hat, dann spart man sich im Alter die Miete."