Sie hat noch Zeit für viele Runden Bundestag: Ronja Kemmer ist 28 und CDU-Bundestagsabgeordnete. Sie macht den Anfang unserer Reihe "Junge Abgeordnete" und stellt sich unserem Quiz der Partei-Thesen.
Ronja Kemmer war bisher die Jüngste von allen. Sie ist 28 Jahre alt und sitzt seit 2014 für die CDU im Bundestag. Damals war sie für einen verstorbenen Kollegen nachgerückt. Jetzt soll es in die zweite Runde gehen.
In den Wahlkampf zieht sie unter anderem mit ihren Themen Breitbandausbau auf dem Land oder Flexi-Rente. Sie sagt, es gebe es in einer älter werdenden Gesellschaft die Bereitschaft länger zu arbeiten - selbst wenn es hier Grenzen geben müsse. Gleichzeitig gehe es um die Frage: "Wie bekommen wir es hin, dass Beiträge nicht immer weiter steigen?"
Stadt, Land, Wahlkampf
291 Ulm - so heißt ihr Bundestagswahlkreis offiziell. Und genau hier ist sie gerade ständig im Wahlkampf unterwegs - vom Termin mit dem Kulturverein, über ein Merkel-Meeting bis zum Straßenwahlkampf ist alles dabei. "So muss das ja auch sein im Wahlkampf", sagt Ronja Kemmer.
Ihren Job begann sie bei Amtsantritt 2014 erst einmal mit dem klassischen Politiker-Einmaleins. Zunächst musste sie die Funktionsträger vor Ort, Bürgermeister, Sozialverbände, Hochschule, Unternehmen, und deren Themen noch besser kennen lernen. Und natürlich unterschiedliche Interessen und Anforderungen ausbalancieren. Etwa zwischen städtischer Klientel in Ulm, und eher ländlichen Gebieten in ihrem Wahlkreis.
"Man hat natürlich eine riesengroße Verantwortung für den Wahlkreis. Um die 300.000 Einwohner, viele Themen, viele Gemeinden."
All diese Themen aus ihrem Wahlkreis immer wieder neu zu erfassen und nach Berlin zu transportieren, ist ein Hauptteil ihrer Aufgabe. Für sie hat ein guter Umgang mit politischer Verantwortung wenig mit dem Alter zu tun. "Für mich ist die Verantwortung eher ein Ansporn."
Nicht nur einfache Themen
Würde sie nach ihrer Erfahrung der letzten Jahre etwas anders machen? "Sicherlich gibt es auch mal Veranstaltungen, die nicht so gut laufen. Auch das gehört dazu," sagt die Abgeordnete. Neben den schönen Terminen gebe es auch jene, wo es ans Eingemachte gehe: "Wenn es um niedrige Preise in der Landwirtschaft geht und man darüber auf den Höfen mit den Bauern spricht. Das sind natürlich keine einfachen Themen. Aber auch dafür muss Politik da sein."
"Ich bin da immer eher mit der Einstellung rangegangen: Mund abwischen und weiter machen und beim nächsten Mal machst du es besser."
Nicht ganz so leicht haben wir es ihr mit einem überraschenden Quiz gemacht. Für Deutschlandfunk Nova hat sich Ronja Kemmer einem kleinen Wahlcheck gestellt. Errät sie direkt, zu welcher Partei eine bestimmte Forderung gehört? Also wer zum Beispiel will die Zahl der Bundestagsabgeordneten reduzieren?