Viel zu tun für Dennis Rohde: Er ist 31, zweitjüngster Bundestagsabgeordneter der SPD und will auch 2018 ins Parlament. Dann will er sich für eine bessere Mietpreisbremse und gegen befristete Arbeitsverträge einsetzen.
Manchmal fällt Dennis Rohde erst spät ein, dass er ja noch etwas essen wollte. So durchgetaktet kann der Tag als Abgeordneter sein. Gerade im Wahlkampf: Da muss dann auch seine sportliche Ader etwas kürzer treten. Dennis Rhode ist 31 und der zweitjüngste Abgeordnete der SPD im Bundestag. Der Jurist tritt auch dieses Jahr wieder für die SPD an - als Direktkandidat für seinen Wahlkreis Oldenburg-Ammerland in Niedersachsen.
Definitiv ein Nordlicht
Dennis ist überzeugter Norddeutscher, mag es aber auch in Berlin zu sein: "Es ist schön, wenn man nach Berlin kommt. Aber auch schön, wenn der Zug wieder nach Hause fährt." Lust auf Berlin und im Bundestag etwas zu verändern hat er auf jeden Fall. Und das mindestens für die nächsten vier Jahre.
"Ich glaube schon, dass wir als jüngere Abgeordnete in vielen Dingen andere Herangehensweisen haben. Vielleicht auch eine andere Denkweise, die jeder Fraktion gut tut."
Für Dennis Rohde ist der Mix im Bundestag aus allen Generationen und Hintergründen wichtig: "Wir sollen ja ein Abbild der Bevölkerung sein. Von daher glaube ich, dass junge Leute ins Parlament gehören". Und dabei geht es auch um die Themen, die Jüngere mitbringen. Zum Beispiel, dass viele jüngere Menschen nur noch befristete Arbeitsverhältnisse bekämen, so Dennis Rohde.
"Wenn ich über sachgrundlose Befristung bei Arbeitsverhältnissen spreche, spreche ich nicht darüber nicht als abstraktes Thema. Sondern über etwas, das ganz viele Leute in meinem Freundeskreis betrifft."
Wahlkampf mit Mietpreisbremse
Ein Thema von Dennis Rohde: Die Mietpreisbremse, an diesem Gesetz hat er im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz mitgearbeitet. Die bisherige Fassung müsse nachgebessert werden, sagt er. Er sieht in punkto fehlenden Erfolgs auch die CDU/CSU verantwortlich: "Der Koalitionspartner hat eigentlich nur versucht, das Gesetz so auszuhöhlen, dass es keinen Anwendungsbereich findet."
Seine Vorschläge zur Verbesserung: Die Vormiete transparent machen und die Bezugsräume für Mietspiegel verlängern, um unabhängiger von Preistreiberei zu sein. Für ihn bleibe die Mietpreisbremse entscheidendes Mittel, damit beispielsweise Studierende sich weiter Wohnungen leisten könnten. Bezahlbarer Wohnraum ist für Dennis Rohde ein zentrales Thema der Gesellschaft: "Denn gerade an Wohnraum hängt noch so viel mehr."