Julia Komp ist auf dem besten Weg zu einer Sterne-Köchin. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Die Profi-Küche ist nach wie vor von Männern dominiert.
Julia Komp hat mit 19 ihre Ausbildung im Kölner Restaurant "Zur Tant" begonnen. Danach hat sie unter anderem in der Vorstandskantine eines Unternehmens gearbeitet. Seitdem hat sie auf Kantine keine Lust mehr. Das ist nicht schlimm - Julia ist inzwischen eine so gute Köchin, dass sie sich die Restaurants im Prinzip aussuchen kann. Die Auszeichnung zur besten Jungköchin Europas hilft ihr dabei.
Bald "Queen of Cuisine"?
Julia hat schon bei vielen Wettbewerben mitgemacht. Gerade läuft "Next Queen of Cuisine", ein Wettbewerb für junge Köchinnen, an dem Julia teilnimmt und bei dem sie sich vor einer Woche für das Finale qualifiziert hat. Mitte November wird sie um die Krone kochen.
Außerdem nimmt Julia Komp zusammen mit einem Team an der Weltmeisterschaft der Köche in Luxemburg teil, ebenfalls im November.
"Messer sind für Köche das, was Schuhe für Models sind."
Julia mag Wettbewerbe, das macht sich auch gut im Lebenslauf. Heute arbeitet sie im Kölner Sterne-Restaurant "Poêle d'or". Dort sollte sie gleich zu Beginn ihrer Arbeit ein Gericht entwerfen, das auf die Karte gesetzt wird. Das Gericht basierend auf Tintenfisch wird bis heute im Restaurant serviert.
Die junge Köchin darf auch mit ihren Gästen sprechen, was nicht jedem Koch automatisch erlaubt ist. Das genießt sie - vor allem, wenn die Gäste ihr Essen gemocht haben.
Julia würde gerne mal für einen arabischen Scheich kochen. Und: Sie will Essen mal neu interpretieren, sagt sie.