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Der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel ist in der Türkei verhaftet worden. Seine kritische Berichterstattung stört nicht nur den türkischen Staat, auch deutsche Medien zeigen sich teilweise unsolidarisch.

Es ist der erste deutsche Journalist, der betroffen ist: Seit mehr als einer Woche (Stand 23.02.2017) sitzt der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel in türkischem Polizeigewahrsam. Der Korrespondent der "Welt" gilt als Terrorverdächtiger, der im Rahmen der Regeln des Ausnahmezustands festgesetzt wurde. Diesen Vorwurf sehen sich in den letzten Wochen auch viele kritische Journalisten ausgesetzt.

Europaweite Solidarität

Europaweit gibt es viel Solidarität mit Yücel. Selbst die Kanzlerin hat sich geäußert.

Aber es gibt auch kritische Stimmen. In der Süddeutschen Zeitung wird die Art der Berichterstattung von Deniz Yücel kritisiert. Die FAZ unterstellt indirekt der Zeitung "Die Welt", man hätte keinen Türken in die Türkei schicken dürfen. Wie kommt das in der Türkei an? Wir reden mit Maximilian Popp, der Korrespondent für das Magazin "Der Spiegel" in Istanbul ist. Er berichtet, wie sich seine Arbeitsbedingungen in den letzten Wochen verändert haben und wie er den Fall Yücel beobachtet.

Glaubt er die Lügen selbst?

Außerdem: Die Washington Post will 133 Lügen von Donald Trump in den ersten 33 Tagen im Amt festgestellt haben. Im Rahmen unserer "Anti-Fake-News-Taskforce"-Serie erklären wir zusammen mit dem Gesichter-Leser Dirk W. Eilert, was man aus den Gesten von Donald Trump ablesen kann. Glaubt er an seine Lügen am Ende selbst?

Shownotes
Journalisten in der Türkei
Der Fall Deniz Yücel
vom 23. Februar 2017
Moderatoren: 
Daniel Fiene, Dennis Horn