Der New Yorker Jim Kavanaugh ist es aus den USA gewohnt, seine Gesprächspartner zu beleidigen ohne dass es falsch verstanden wird. In Deutschland geht das nicht, sagt er.

In New York City werden Schimpfwörter oft als ein Zeichen von Zuneigung benutzt. Aber hier in Deutschland habe ich die Erfahrung gemacht, dass Schimpfwörter fast nur im Negativen verwendet werden. Und ich habe schon viele abbekommen. Ich kenne mich also aus.

Oft sagen wir Dinge wie: "How the fuck are you? What the hell have you been up to you crazy bastard?" Beleidigungen werden dann ganz zärtlich hin und her geworfen: "I've been good you sorry sack of shit. I've been busy banging your mother, that's why you haven't seen me."

Das nennt man: Busting each others balls. And it's a good thing.

Aber hier in Deutschland kann ich das einfach nicht machen. Ich kann ja wohl schlecht zu jemanden hingehen und sagen: "Hey du Arschloch, was geht ab?" Oder: "Was zur Hölle hast du so gemacht du verrückter Scheißkerl."

Ich habe also zwei Optionen: Entweder werde ich nie fluchen und schrecklich leiden. Oder ich werde Schimpfwörter benutzen und keine Freunde haben. Ich entscheide mich für Option zwei: Keine Freunde.

You sorry sacks of fucking shit.

Shownotes
Schimpfwörter
How the fuck are you?
vom 26. März 2016
Autor: 
Jim Kavanaugh