Jerusalem ist mehr als das Zentrum des Konflikts zwischen Juden und Palästinensern.
Alle paar Tage ist Jerusalem in den Medien. Meistens mit Nachrichten über den Nahostkonflikt. Vergangene Woche noch hat das Attentat auf Mitglieder einer Synagoge in Har Nof im Westen der Stadt wieder schockierende Bilder produziert. Bei dem Attentat starben fünf Mitglieder der Synagoge und die zwei Attentäter. Weitere Menschen wurden verletzt.
"Die Menschen im Westen der Stadt - im israelischen Teil - sind sehr weit weg von denen in Ostjerusalem - in den arabischen Stadtvierteln. Sie haben Angst und sagen, es kann jederzeit etwas passieren."
Jenseits von Politik und Religion
Wie lebt es sich in der Stadt, die als Heilige Stadt bezeichnet wird, die sowohl für Christen, Juden als auch Muslime eine große religiöse Bedeutung hat. Wie ist dort das alltägliche Leben jenseits von Politik und Religion? Gibt es das überhaupt? Das sind Fragen, über die wir mit Menschen sprechen, die in Jerusalem leben.
"Was fehlt Dir in Jerusalem?"
"Mir fehlt Normalität."
Ein paar Fakten
Jerusalem ist die Hauptstadt Israels und hat eine 7.000-jährige Geschichte. Die Stadt hat rund 800.000 Einwohner, dazu kommen unzählige Touristen, viele Pilger. Eine zentrale Sehenswürdigkeit ist der Tempelberg, der mit seinen 743 Metern vielleicht eher ein Hügel ist, aber eine riesige Bedeutung hat - nicht nur für Juden, sondern auch für Muslime und Christen. All diese Religionen sind in Jerusalem vertreten, jede hat ihr eigenes Viertel in der Altstadt.
"Man kann auf einem kurzen Spaziergang alle Menschen sehen: Immigranten, Araber, Juden Touristen - aus der ganzen Welt. Man kann hier zehn Sprachen auf einer Straße hören, das finde ich ganz ganz besonders."